„Geocaching – was genau ist das?“

Hier im Blog tauchen ja immer mehr Beiträge dazu auf, da war es kaum verwunderlich für mich, dass irgendwann die ersten Fragen aufploppen. Eine davon war die oben stehende und Grund genug, Geocaching aus meiner Sicht noch mal grundlegend zu erklären.

Geocaching – ein Begriff, der für viele vielleicht nach einer trendigen Freizeitbeschäftigung klingt, doch für mich hat es weit mehr zu bieten. Es ist eine Art Abenteuer, das mich immer wieder hinaus in die Natur zieht und dabei eine wunderbare Verbindung zwischen Technik und Outdoor-Erlebnissen schafft. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine bisherigen Eindrücke und Erfahrungen mit euch teilen, was Geocaching für mich bedeutet und warum es ein schönes Hobby, oder auch Leidenschaft sein kann.

Was ist Geocaching?

Geocaching lässt sich am einfachsten als eine moderne Schatzsuche mit GPS-Unterstützung beschreiben. Die Idee ist simpel: Menschen verstecken Behälter, sogenannte „Geocaches“, und veröffentlichen deren Koordinaten im Internet. Andere Geocacher, zu denen ich mich seit einigen Jahren zähle, machen sich dann auf die Suche nach diesen Verstecken, um sich vor Ort in ein Logbuch einzutragen und den Cache wieder genau dort zu platzieren, wo er gefunden wurde.

Diese Grundidee hat sich seit den Anfängen im Jahr 2000, als Dave Ulmer in den USA den ersten Geocache versteckte, enorm weiterentwickelt, aber das Grundprinzip des Versteckens und Suchens ist gleich geblieben. Heute gibt es weltweit über drei Millionen Geocaches in verschiedensten Formen und Schwierigkeitsgraden, von einfachen Verstecken, die selbst für Familienausflüge geeignet sind, bis hin zu extremen Caches, die Kletterausrüstung oder gar Tauchequipment erfordern. Für mich persönlich liegt der Reiz vor allem in der Vielfalt und den Herausforderungen, die jede Suche mit sich bringt.

Meine ersten Schritte im Geocaching

Ich erinnere mich nicht mehr wirklich an meinen ersten Cache. Ein Freund erzählte mir beiläufig davon und fragte, ob wir das nicht mal machen wollen. Bis dahin ich hatte von Geocaching als einer Art „Schnitzeljagd 2.0“ gehört, mehr nicht. Nach einer kurzen Recherche auf geocaching.com erstellte ich mir einen Account, gönnte mir zu damaliger Zeit (2010) auch direkt das bezahlte Premium.

Auch wenn ich mich an meinen „Ersten“ nicht mehr richtig erinnere, es war der Anfang einer neuen Freizeitbeschäftigung. In den ersten Jahren ging ich dem (meist zusammen mit dem Freund) mehr oder weniger aktiv nach. So wie es Zeit, Arbeit, Familie und Co. eben zuließen. Bei mir schlief es irgendwann wieder ein, erst langsam und dann für fast 9 Jahre gänzlich. Warum? Aus heutiger Sicht kann ich es mir auch nicht erklären. Wichtiger für mich ist allerdings, dass es mich wieder gepackt hat. Es war nicht nur die Freude am Finden, sondern auch die Tatsache, dass ich durch Geocaching Orte entdeckte, die ich sonst vielleicht nie besucht hätte – versteckte Parks, idyllische Waldwege oder historische Plätze, die abseits der bekannten Touristenpfade liegen. Ich bin sehr froh, dass ich mich nun, seit 2023 wieder als aktiven Geocacher sehe und dem Hobby nachgehe.

Die verschiedenen Arten von Geocaches und meine Favoriten

Geocaching ist unglaublich vielfältig, und es gibt für jeden etwas. Die verschiedenen Cache-Typen bieten ganz unterschiedliche Herausforderungen, ein paar davon beschreibe ich hier. Aber es gibt noch eine ganze Reihe anderer, wie den Earth Cache, Event-Cache, Letterbox-Hybrid-Caches und noch ein paar andere. Vielleicht gehe ich in weiteren Beiträgen differenzierter darauf ein. Mal sehen.

Traditional Geocache (Tradi): Der Tradi ist der klassische Geocache. Hier liegen die Koordinaten des Verstecks genau an der Stelle, wo sich der Cache befindet. Tradis sind oft meine Wahl, wenn ich spontan auf einer Wanderung einen Cache finden möchte oder mir spontan Zeit vertreiben möchte, zum Beispiel vor oder nach Terminen in einer anderen Stadt. Aber Vorsicht: nur weil es „nur eine Koordinate“ gibt, heißt das nicht, dass jeder Tradi auch einfach zu bekommen ist. Gelände oder besondere Verstecke, Zugänglichkeit und Co. machen es unter Umständen gar nicht so leicht, an das Logbuch zu kommen 🙂

Multi-Cache: Diese Caches bestehen aus mehreren Stationen. Die angegebenen Koordinaten führen zum Startpunkt, und von dort aus geht es weiter zu verschiedenen Stationen, bis man schließlich das „Final“ erreicht. Multi-Caches sind spannend, da sie oft interessante Aufgaben und Rätsel beinhalten. Ich erinnere mich an einen Multi-Cache in meiner Region, der mich durch einen Wald und Wanderweg führte und an jeder Station wirkliche Herausforderungen bereit hielt. Ein kleines Abenteuer.

Mystery Cache: Dieser Cache-Typ erfordert eine Vorarbeit, da man zunächst ein Rätsel lösen muss, um die genauen Koordinaten zu erhalten. Diese Caches sind eine Herausforderung für alle, die gerne knobeln. Die Rätsel sind hier unfassbar vielfältig und gehen über alle Themen, die Du Dir vorstellen kannst. Recherchen zu Filmzitaten, verschlüsselte Botschaften in jeder erdenklichen Form, Informationen, die in Bilddateien versteckt sind und vieles mehr. Und da sind Rätsel dabei, die wirklich hartnäckig sind. Hammer.

Ein Cache der Größe „Nano“. Mit enhtaltenem Logbuch.

Was macht Geocaching so besonders für mich?

Es gibt viele Gründe, warum Geocaching für mich mehr ist als nur ein Zeitvertreib. Zum einen ist da die Kombination aus Naturerlebnis und technischer Herausforderung. Geocaching bringt mich dazu, meine Umgebung mit anderen Augen zu sehen und auch die kleinsten Details wahrzunehmen. Oft sind die Verstecke so clever getarnt, dass sie selbst für geübte Augen schwer zu finden sind. Auch die Verstecke an sich sind oft mit so viel Liebe und Detailverliebtheit gebastelt, dass es wirklich cool ist, dann zum Logbuch zu gelangen.

Ein weiterer Aspekt ist die Community. Die Geocaching-Community ist weltweit vernetzt und doch lokal verwurzelt. Es gibt so viele interessante Menschen kennengelernt, die meine Begeisterung für das Hobby teilen. Es gibt auch regelmäßige Events, bei denen sich Geocacher austauschen, gemeinsam auf die Suche gehen oder neue Caches legen, ebenso wie Stammtische. Ich selbst war noch auf keinem Event, aber das wird sich im Laufe dieses Monats (September 2024) ändern. Hier steht ein Mega-Event (heißt so) auf dem Programm für mich.

Nicht zuletzt ist Geocaching für mich auch eine Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und zur Ruhe zu kommen. Die Suche nach einem Cache in der Natur hat etwas Meditatives. Es zwingt mich, den Moment zu genießen, die Umgebung bewusst wahrzunehmen und mich auf die Aufgabe zu konzentrieren. Gerade in einer hektischen Zeit wie heute ist das eine willkommene Abwechslung zu meinem beruflichen Alltag.

Gut versteckt. Dieser kleine Fund lag am Fuß eines Baumes, unter (in) dem Baumpilz versteckt.

Die Ausrüstung: Was brauche ich für den Start?

Für den Einstieg ins Geocaching benötigt man nicht viel. Ein GPS-fähiges Smartphone und die entsprechende App reichen aus, um die ersten Caches zu finden. Wer sich intensiver mit dem Hobby beschäftigen möchte, sollte über die Anschaffung eines GPS-Geräts nachdenken, da diese oft genauer sind und in abgelegenen Gebieten bessere Dienste leisten.

Neben der technischen Ausrüstung empfehle ich bequeme Kleidung und festes Schuhwerk, da die Caches oft in der Natur versteckt sind. Ein Notizbuch und ein Stift sind ebenfalls hilfreich, um sich Notizen zu machen oder sich ins Logbuch einzutragen. Auch nicht schlecht, ist es, immer einen kleinen Vorrat an Tauschgegenständen dabei zu haben – kleine, nette Dinge, die man in einem Cache zurücklassen kann.

Doch mit der Zeit gesellen sich weitere Ausrüstungsgegenstände hinzu. Pinzetten, Taschenlampe, UV-Taschenlampe, Kletterausrüstung (habe ich noch nicht), Angel und vieles mehr. Kommt halt darauf an, wo und wie der Geocache versteckt worden ist. Da braucht es halt unter Umständen mehr. Vielleicht schreibe ich im Laufe der Zeit auch hierzu noch mal ein paar Beiträge.

Meine Tipps für Geocaching-Anfänger

Wenn du neu im Geocaching bist, habe ich ein paar Tipps für dich, die dir den Einstieg erleichtern könnten:

  1. Wähle einfache Caches zum Start: Beginne mit einfachen Traditional Caches, um ein Gefühl für die Suche zu bekommen. Diese sind meist gut erreichbar und schnell zu finden.
  2. Lies die Cache-Beschreibung genau: Die Beschreibung enthält oft wichtige Hinweise, die dir bei der Suche helfen können. Auch die Kommentare anderer Geocacher können nützlich sein.
  3. Achte auf die Schwierigkeitsbewertung: Die Caches sind nach Schwierigkeit und Geländebeschaffenheit bewertet. Für den Anfang eignen sich Caches mit einer niedrigen Schwierigkeitsstufe und einfachem Gelände.
  4. Sei respektvoll gegenüber der Natur: Hinterlasse keinen Müll und respektiere die Umgebung, in der der Cache versteckt ist. Geocaching soll Spaß machen, aber auch verantwortungsvoll sein.
Auch hoch in den Bergen zu finden. Geocaches mit Logbuch.

Schlussgedanken und eine Einladung zum Austausch

Geocaching hat mir eine neue Perspektive auf meine Umgebung eröffnet. Es ist eine Mischung aus Abenteuer, Technik und Naturerlebnis, die mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Jede Suche ist einzigartig und bringt mich an Orte, die ich sonst vielleicht nie entdeckt hätte.

Wenn du mehr über meine Geocaching-Erlebnisse erfahren oder dich selbst auf die Suche machen möchtest, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Auch hier im Block schreibe ich immer wieder über meine entdeckten Orte oder beschreibe ein paar meiner gefundenen Caches.

Lass uns ins Gespräch kommen. Vielleicht hast du Fragen, Anregungen oder möchtest einfach deine eigenen Erfahrungen teilen. Ich freue mich auf den Austausch!

In diesem Sinne: Happy Caching!

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2 Comments

  1. Stimmt ja, Geocaching könnte man mal wieder ausprobieren! Ich war vor vielen Jahren ein bisschen bei Munzee aktiv, das ist ja etwas simpler mit scanbaren QR-Codes. Aber das komplette Munzee-Business ist irgendwie eingeschlafen und die App fürchterlich unfunktional. Geocaches hingegen gibt’s bei mir nicht sooo viele, und die beiden, die ich mal aufsuchte, fand ich nicht.

    Trotzdem: Ich hab mir nach dem Lesen deines Texts die App nochmal runter geladen und unternehme die Tage mal einen neuen Versuch!

    • Klasse. Vielleicht sind ja in der Zwischenzeit ein paar in Deiner Region dazugekommen. Viel Erfolg bei der Suche 🙂

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