Wir können uns darüber sicherlich streiten: Lokalzeitungen verlieren für mich immer weiter an Attraktivität. Einen weiteren Grund dafür lieferte mir gestern ein Redakteur einer lokalen Zeitung aus meiner Region.
Morgens las ich einen Artikel, entdeckte beiläufig einen offensichtlichen Recherche-Fehler und schrieb eine E-Mail mit einem Hinweis auf eine Quelle. Die Quelle, der Naturschutzbund.
Im Laufe des Tages ergab sich ein kleiner Mail-Wechsel. Schon in der ersten Mail deutlich: Der Redakteur hatte sich nicht die Mühe gemacht, sowohl meine Mail, wie auch die verlinkte Quelle vollständig zu lesen. Das war seiner Antwort klar zu entnehmen. Dachte ich hier noch an einen Flüchtigkeitsfehler, der im journalistischen Alltag sicher vorkommen kann, aber vielleicht nicht darf, wurde es wilder.
Erneute Offenbarung nicht richtig gelesen zu haben, Verwechslungen, nicht Verständnis und ein sich selbst Widersprechen. Gruselig. Wirklich.
Am peinlichsten für einen Journalisten aber war, sich auf Meinungen zu berufen, statt auf Fakten.
Es war Zufall, dass ich diese Zeitung gelesen habe. Es wird auch in Zukunft nur weiter einer bleiben. Qualität und Qualitätsjournalismus sieht einfach anders aus.