Am Sonntag, dem 08. September 2024, waren wir zu Gast bei der Veranstaltung „FREILICHTgenuss“ im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Das 2-Tages-Event im Freilichtmuseum findet seit vielen Jahren statt und gehört für uns fast zum festen Programm. So wie wir es einrichten können. Samstag hatten wir keine Zeit, Sonntag sind wir zur Mittagsstunde hin. Die Tickets (8 Euro für Erwachsene) hatte ich als Online-Ticket gebucht.

Auch wenn am Eingang aktuell durch Baustellen nicht der Trubel losgeht, wenige Meter nach dem Eingang beginnt es, atmosphärisch zu werden. Pferdehufe auf dem Pflaster, Kutschen, viele Menschen und die ersten Gebäude aus vergangenen Tagen.

Ein Museum wird zur Genussmeile

Das LWL-Freilichtmuseum bietet normalerweise eine Zeitreise in die Vergangenheit, doch an diesem Wochenende stand alles im Zeichen von Genuss und Vielfalt. Über 50 Ausstellende präsentierten ihre Produkte, von handwerklichen Kunstwerken über regionale Lebensmittel bis zu vielfältigen Informationen über Naturschutz und Artenvielfalt. Die Mischung aus historischen Gebäuden, verteilten Ständen und Aktionen – genau das machte den Reiz der Veranstaltung aus.

Wir besuchten zwar keine der geplanten Programmpunkte wie Pferdevorführungen oder Handwerksvorführungen gezielt, doch es war unmöglich, nicht stellenweise einen Blick zu erhaschen. Überall gab es etwas zu sehen, zu hören oder zu schmecken. Ein Brötchen mit frisch geräucherter Forelle hier, eine Feuerwaffel da, ein Bier zwischendurch. Lecker. Und einen Teil der Pferdevorführungen haben wir dann doch noch gesehen.

Einblicke hinter die Kulissen

Euch geht es doch aus so. Wir kaufen viele Dinge, ohne zu hinterfragen. Was ist drin? Wo kommt es her? Was für ein Aufwand steckt dahinter? Es ist etwas ganz anderes, wenn man die Geschichten hinter den Produkten erfährt. Hier hat man die Gelegenheit, mehr zu erfahren. Imker, die ausführlich erklären, wie wichtig Bienen für unser Ökosystem sind. Inklusive jeder Menge Informationen zur Geschichte, oder Aufbauten von Waben, Bienenvölkern und Co. Der Imker-Stand am Lippischen Meierhof war nicht nur voller Informationen, sondern bot auch praktische Tipps, wie wir alle dazu beitragen können, Wildbienen und andere Insekten zu schützen. Und für einen kleinen Obulus konnte man Insektenhotels, Fledermauskästen und Vogelhäuser kaufen – oder seine eigene Kerze aus Bienenwachs ziehen.

An einem anderen Stand konnte man sich über alte Obstsorten und deren Bedeutung für die Biodiversität informieren. Auch die Gelegenheit, Äpfel zu probieren, die es so in den meisten Supermärkten nicht mehr gibt. Weitere Posten zeigten Gemüsesorten und Kräuter, verkauften Pflanzen aus dem Freilichtmuseum. oder Handwerkskunst kleiner Manufakturen.

Ein Spaziergang durch die Geschichte und die Natur

Das Besondere an der Veranstaltung „FREILICHTgenuss“ ist für mich die gelungene Verbindung von Kulinarik, Natur und Kultur. Während ich durch das Gelände schlenderte, fiel mir immer wieder auf, wie harmonisch die historischen Gebäude, die Natur und die modernen Themen des Events zusammenpassten. Besonders auf der Fasanenwiese erlebte ich, wie Agrobiodiversität greifbar gemacht wird. Hier wurden nicht nur Wildpflanzen und Kulturpflanzen präsentiert, sondern auch spannende Aktionen wie das Quiz über Früchte von heimischen Bäumen und Sträuchern angeboten.

Auch wenn ich an den Mitmachaktionen selbst nicht teilgenommen habe, war es cool zu sehen, wie viele Familien und Kinder sich engagierten, mitmachten. Egal, ob es darum ging, einen Pflanztopf zu gestalten oder beim Mörsern von Getreide mitzumachen – überall war Freude und Wissensdurst zu spüren.

Ein lebendiges Museum

Pflicht und wenn man die Strecke durch das Museum geht, auch auf dem Weg: der Besuch des Paderborner Dorfes, wo kulinarische Köstlichkeiten zubereitet wurden. Die Pfannkuchen und das Apfelkompott, Fisch, Eis und natürlich auch Pommes und Co. gesellten sich zwischen die Stände von Händlern, die Fleisch, Fellwaren und weiteres verkauften. Eine geballte und schöne Erinnerung daran, wie wertvoll es ist, lokale und saisonale Produkte zu nutzen.

Der Mix aus Genuss und Geschichte war im Freilichtmuseum wirklich präsent: Die Vorführungen an der alten Bockwindmühle und die historischen Traktoren, die von „Alt-Traktoren- und Nutzfahrzeugfreunde Fürstentum Lippe e.V.“ ausgestellt wurden, waren ebenso faszinierend wie die Aktionen rund um die Senner Pferde, die merklich das Publikum anzogen.

Ein Fazit: Vielfalt und Nachhaltigkeit im Fokus

Was bleibt nach einem solchen Tag? Für mich war „FREILICHTgenuss“ wieder ein sehr schönes Event – eine Möglichkeit, regionale Produkte und nachhaltige Ideen kennenzulernen. Gerade im Hinblick auf die Umwelt und den Schutz der Artenvielfalt ist es für mich immer wieder wichtig, zu sehen, wie viele Menschen sich für diese Themen begeistern lassen. Ich bin überzeugt, dass viele Besucher mit neuen Impulsen nach Hause gingen. Oder mindestens mit dem ein oder anderen Gedanken daran, Lebensmittel und andere Waren, mit ein wenig mehr Wertschätzung zu begegnen.

Wenn du ebenfalls Interesse daran hast, mehr über regionale Produkte und nachhaltige Landwirtschaft zu erfahren, empfehle ich dir einen Besuch auf der Webseite des LWL-Freilichtmuseums Detmold. Dort findest du weitere Informationen zu kommenden Veranstaltungen und zur Vielfalt des Programms.

Noch ein paar Bilder und die Strecke im Komoot:

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