Die Kölnbreinsperre in Kärnten ist nicht nur die höchste Staumauer Österreichs, sondern auch ein beeindruckendes Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst und ein beliebtes Ausflugsziel für Natur- und Technikbegeisterte. Mit einer Höhe von 200 Metern und einer Breite von 626 Metern staut sie bis zu 200 Millionen Kubikmeter Wasser, die für die Erzeugung von sauberer Energie genutzt werden. Doch die Kölnbreinsperre ist mehr als nur ein technisches Wunderwerk. Sie bietet Besuchern eine einzigartige Kombination aus spannenden Einblicken in die Welt der Wasserkraft, atemberaubenden Ausblicken auf die hochalpine Landschaft der Hohen Tauern und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. In diesem Beitrag möchte ich meine Eindrücke von einem Tag an der Kölnbreinsperre mit euch teilen und gleichzeitig einige interessante Fakten und Hintergründe zu diesem faszinierenden Ort beleuchten.

Die Kölnbreinsperre: Ein Meisterwerk der Ingenieurskunst

Die Kölnbreinsperre wurde zwischen 1974 und 1979 errichtet und gehört heute zu den bedeutendsten Bauwerken der Wasserkraft in Österreich. Das dahinterliegende Pumpspeicherkraftwerk Malta Oberstufe erzeugt jährlich rund 37.870 Megawattstunden Strom und ist damit ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung in der Region. Besonders beeindruckend ist die schiere Größe der Sperre: Mit einem Volumen von 2 Millionen Kubikmetern Beton ist sie fast so massiv wie die Cheops-Pyramide in Ägypten. Doch nicht nur die Dimensionen sind beeindruckend. Auch die Technik, die hinter der Staumauer steckt, ist bemerkenswert. Über 2.500 Messstellen überwachen täglich die technischen Werte der Mauer, um deren Sicherheit und Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.

Die Ausstellung VERBUND Energiewelt Malta: Einblicke in die Welt der Wasserkraft

Ein Besuch an der Kölnbreinsperre wäre nicht vollständig ohne einen Abstecher in die Ausstellung VERBUND Energiewelt Malta. Hier erhalten Besucher einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Funktionsweise der Kraftwerksgruppe Malta-Reisseck. Anhand historischer Fotografien wird der Bau der Kölnbreinsperre anschaulich dokumentiert, und ein großes Relief sowie interaktive Darstellungen veranschaulichen die komplexen Prozesse der Stromerzeugung. Besonders spannend fand ich die Informationen über das neu errichtete unterirdische Pumpspeicherkraftwerk Reisseck II, das die Wasserkraftnutzung in der Region weiter optimiert.

Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.

Der Airwalk: Nervenkitzel und grandiose Ausblicke

Ein absolutes Highlight eines Besuchs ist der Airwalk, eine Aussichtsplattform, die sich direkt an der Staumauer befindet.

ACHTUNG: Ich war dieses Mal nicht drauf. Ich brauche einen guten Tag um dieser Höhe und dem freien Blick durch den gläsernen Gitterboden entgegenzutreten.

Der Airwalk bietet eine unvergleichliche Aussicht auf die hochalpine Landschaft der Hohen Tauern und lässt das Herz jedes Abenteuerlustigen höherschlagen. Wer den Mut hat, auf die Glasfläche zu treten, steht mit 200 Metern freier Sicht direkt über dem Abgrund – ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Von hier aus lässt sich auch die Architektur der Kölnbreinsperre in ihrer ganzen Pracht bestaunen. Die massive Betonmauer wölbt sich majestätisch über den Betrachter, während der Blick in die Tiefe die gewaltigen Dimensionen dieses Bauwerks eindrucksvoll vor Augen führt.

Die Staumauerführung: Ein Blick hinter die Kulissen

Für alle, die noch tiefer in die Materie eintauchen möchten, bietet eine geführte Tour durch das Innere der Kölnbreinsperre die perfekte Gelegenheit. Während der etwa einstündigen Führung erfährt man nicht nur mehr über die technische Funktionsweise der Staumauer, sondern erhält auch einen exklusiven Einblick in die Kontrollgänge und das Innere der Mauer. Konstante Temperaturen von 8 Grad Celsiu im Inneren der Mauer – ein deutlicher Kontrast zu den oft warmen Außentemperaturen im Sommer. Die Führung ist eine Möglichkeit, mehr über die Herausforderungen und die Bedeutung der Wasserkraft in Österreich zu erfahren.

Die Malta Hochalmstraße: Eine der schönsten Alpenstraßen Kärntens

Der Weg zur Kölnbreinsperre führt über die Malta Hochalmstraße, die nicht ohne Grund zu den schönsten Alpenstraßen Kärntens zählt. Die Fahrt durch das Tal der stürzenden Wasser, vorbei an Kärntens höchstem Wasserfall, ist ein Erlebnis für sich. Die kurvenreiche Straße schlängelt sich durch die imposante Berglandschaft und bietet immer wieder spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und Täler. Am Ende der Straße erwartet die Besucher die Kölnbreinsperre, die sich majestätisch über den malerischen Kölnbreinspeichersee erhebt. Dieser See, der von der Sperre aufgestaut wird, ist ein weiterer landschaftlicher Höhepunkt und lädt zu Spaziergängen oder ausgedehnten Wanderungen in der Umgebung ein.

Freizeitmöglichkeiten und Wanderrouten rund um die Kölnbreinsperre

Die Region rund um die Kölnbreinsperre ist ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber. Vom Parkplatz an der Sperre aus führen zahlreiche Wanderwege in die umliegenden Berge, die für jeden Geschmack und jedes Fitnesslevel etwas zu bieten haben. Ob eine gemütliche Runde um den Kölnbreinspeichersee oder eine anspruchsvolle Bergtour auf einen der umliegenden Gipfel – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Besonders lohnenswert ist auch ein Besuch des Berghotels Malta, das direkt an der Sperre liegt und mit seinem Panorama-Restaurant Hochalm einen traumhaften Blick auf die umliegende Bergwelt bietet. Hier kann man nach einer ausgedehnten Wanderung einkehren und die regionale Küche genießen, während man die beeindruckende Aussicht auf sich wirken lässt.

Vom Parkplatz aus kann man zudem zum Kölnbreinstüberl, einer bewirtschafteten Hütte mit toller Lage oder (gut 2 Stunden Wanderweg) zur Osnabrücker Hütte, mit Blick auf den Gletscher wandern.

Fazit

Ein Besuch an der Kölnbreinsperre ist ein unvergessliches Erlebnis, das Technik, Natur und Abenteuer auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Ob man die spannende Ausstellung VERBUND Energiewelt Malta besucht, den Nervenkitzel des Airwalks genießt oder die beeindruckende Staumauerführung mitmacht – für jeden ist etwas dabei. Die malerische Anfahrt über die Malta Hochalmstraße und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung machen die Kölnbreinsperre zu einem idealen Ausflugsziel für die ganze Familie.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und mehr über die Kölnbreinsperre erfahren möchtest oder Fragen zu meinem Erlebnis hast, freue ich mich über deine Nachricht! Nutze einfach das Kontaktformular auf meiner Website, um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich darauf, von dir zu hören und vielleicht sogar deine eigenen Erlebnisse an der Kölnbreinsperre zu erfahren.

Noch ein paar Bilder:


Der Beitrag hier ist Teil einer Reihe über Kärnten/Österreich

Möglicherweise hast Du die Beiträge bisher nicht gesehen, aber wahrscheinlich gibt es mehrere Beiträge, die sich mit dem Thema Kärnten/Österreich beschäftigen. Das liegt daran, dass ich gewöhnlich mindestens 1-2 pro Jahr genau dorthin fahre. Einige Erlebnisse, Eindrücke und Co. halte ich hier fest.

Alle Beiträge, die nicht gesondert gekennzeichnet sind, sind ohne Unterstützung entstanden. So wie dieser hier.

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