Der Windebensee an der Nockalmstraße4 Min. Lesezeit (ca.)

Die Nockalmstraße ist einer der Orte, von denen ich nicht genug bekommen kann. Ich weiß ehrlicherweise nicht, wie oft ich schon hier war, aber diese Panoramastraße zu fahren, ist für mich Pflicht bei jedem Besuch hier. An der rund 34 Kilometer langen Nockalmstraße gibt es so viel zu sehen, zu lernen und vor allem „einzuatmen“, zu bewundern und zu bestaunen. 

Mal von abgesehen, dass es wirklich Spaß macht, diese abwechslungsreiche Alpenstraße zu fahren (kein Wunder, dass man hier viele begeisterte Motorradfahrende und Radfahrende trifft): hier in den Nockbergen im Dreiländereck von Steiermark, dem Salzburger Land und Kärnten zeigt sich, wie gut UNESCO Biosphärenparks für alle funktionieren können. Für Natur, Umwelt und gleichermaßen für uns, die hier die Gelegenheit haben, so vieles davon zu sehen, von dem wir sonst oft nur lesen oder was wir aus Erzählungen für uns herausziehen. 

Die Nockalmstraße befindet sich zwischen Innerkrems und der Ebene Reichenau. Von beiden Seiten kann man einfahren und zahlt dafür einen kleinen, aus meiner Sicht angemessenen Obolus. Die Gebühren und alle Informationen kannst Du auf der Webseite hier nachlesen. Hier lohnt sich auch definitiv ein Blick VOR jeder Anreise, denn bei schlechter Witterung kann es sein, dass die Öffnungszeiten variieren. Grundsätzlich ist die Straße in der Saison von Mai bis Oktober geöffnet, wobei in der Zeit von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr morgens ein Fahrverbot für Motorräder besteht. 

Die ganze Strecke möchte ich gar nicht beschreiben, es wäre für einen einzelnen Beitrag auch viel zu viel. Ein paar Stichworte dennoch: Es gibt viele Kehren (52), zahllose Kurven und oft hat man das Gefühl auf das „Nichts“ zuzufahren.  Hütten. Jausenstationen und kostenfreie Wissensangebote wie „Wilde Nockberge“, der 3D Naturfilm „Grüße Inseln im Strom der Zeit“ oder das „Museum für Almwirtschaft“, Infotafel und Aussichtspunkte säumen die Straße und bieten Gelegenheit zum Innehalten. Natürlich kann man die Straße und das Gebiet auch erwandern. Das Wanderwegenetz hier ist gut beschrieben und ausgeschildert.

Zwei Highlights für mich sind die „Silva Magica“ und der Windebensee. 

Ein wenig unterhalb der Schiestlscharte (hier gibt es auch eine Hütte mit Gastraum und leckerem Angebot), an der sich auch die Glockenhütte befindet (Glocke läuten, Wunsch in den Wind flüstern und hoffen, dass dieser sich erfüllt), befindet sich der Windebensee. Der ursprüngliche Natursee auf der Ebene wurde irgendwann von Menschen erweitert und zeigt sich nun auf rund 300 Meter Länge. Um dieses Kleinod herum befindet sich ein ca. 700 Meter langer Weg, an dem sich auch ein Lehrpfad zur Pflanzen- und Tierwelt des Windebensee befindet. 

Trotz der vorbeifahrenden Autos, Motorräder und Busse ist die Stille hier bemerkenswert … und der Wind an manchen Tagen auch. Da wird schnell deutlich, woher der kleine See den Namen hat. 

Über die Silva Magica schreibe ich ein anderes Mal. Hier noch ein paar Impressionen vom Windebensee. 

Veröffentlicht von

Thorsten Ising

Thorsten. Geboren 1972. Vater von zwei Töchtern und hier privat unterwegs. Ich brauche einen Platz für meine Gedanken, meine Beobachtungen, meine Anmerkungen. Dieser ist hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert