Kostenpflichtige Insellösung statt Corona-Warn-App des Bundes10 Min. Lesezeit (ca.)

Warum die Entscheidung der Gemeinde Schlangen Unfug ist und kein Problem löst

Die Gemeinde Schlangen folgt dem Kreis Lippe und setzt zur Corona-Kontaktverfolgung auf darfichrein.de – einen Dienst, an dem sich Menschen an Orten eintragen können. Einem digitalen Ersatz für die manuellen, schriftlichen Listen in denen man sich bislang eintragen musste und die Gesundheitsämter im Zweifelsfall zur Nachverfolgung weiterer Kontakte nutzen. Warum das ziemlicher Unfug ist, auf diese Insellösung zu setzen, warum die offizielle Corona-Warn-App hier sinnvoller zu unterstützen wäre und warum darfichrein.de in Schlangen nicht mal wirklich ein Problem löst, beschreibe ich hier in recht langer Form.

Disclaimer

Ich gehe davon aus, dass dieser Beitrag nur ein erster Beitrag ist und daher nur der Anfang. Er erhebt also keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Darüber hinaus freue ich mich – wenn jemand andere Infos hat – diese kurz an mich weitergibt. Gerne revidiere ich meine Meinung, rudere zurück oder ergänze Informationen.

Die offizielle Corona-Warn-App

Wenn alle Stellen die offizielle Corona-Warn-App (CWA) unterstützen (würden) setzt zwangsläufig ein noch höherer Nutzungsgrad durch die Menschen ein. Diese nutzen die App sowieso schon in einem hohen Grad und durch die Entwicklungen und die bevorstehende Integration des digitalen Impfausweises wird diese weiter erhöht. Die App ist, in Bezug auf den Datenschutz unbedenklich und anonym nutzbar. Wenn die Menschen die App also nutzen und zur Nutzung angehalten werden, z.B. durch Abbildung des Testergebnisses in der App seitens des Gesundheitsamtes, (Kreis Lippe, Note ungenügend – setzen – immer noch nicht umgesetzt) können Menschen, die sich im entsprechenden Umkreis aufgehalten haben, effizient unterrichtet/gewarnt werden. Bei der Nutzung der CWA-App durch die Menschen kann davon ausgegangen werden (jupp, Spekulation), dass hier eine erhöhte Sensibilität für das Thema vorhanden ist und diese Menschen verantwortungsvoll handeln und nach einer positiven Warnmeldung umgehend einen eigenen Test vereinbaren.

Wenn also Unternehmen, Vereine, Gastronomien & what ever, einen CheckIn in einer Lokalität anbieten, um hier eine Verortung möglich zu machen, ist das mit der Corona-Warn-App anonym und ohne die Abgabe von persönlichen Daten möglich. Menschen, die sich dann ebenfalls zu der Zeit und zu einem bestimmten Zeitraum hier aufgehalten haben, werden über die App gewarnt und zu einem Test aufgefordert. Das war und ist Sinn und Zweck der Corona-Warn-App.

Sprich: Aufklärung. Sensibilität. Technische Unterstützung. Warnung… und das umgehend nach dem positiven Testergebnis in der App. Anonym. Problem angegangen. Fall erledigt, oder? Nope.

Wir brauchen Daten zur Nachverfolgung – sagt das Amt

Korrekt. Derzeit benötigen die Gesundheitsämter Daten zur Nachverfolgung und zur Benachrichtigung. Diese Daten werden heute in vielfältiger Form erhoben. Manuell, mit handschriftlichen Listen vor Ort oder mit Lösungen wie darfichrein.de, der Luca-App oder anderen Diensten. Die offizielle Corona-Warn-App erhebt diese Daten (derzeit) nicht. Forderungen dazu werden gestellt um hier den Wildwuchs der Dienste nicht weiter zu fördern und die Daten in einer Anwendung – Anbieterneutral – zu erfassen.

Aktuell: Manuelle Erfassung / Handzettel

In vielen Lokalitäten läuft es derzeit so ab, dass Menschen Datenzettel ausfüllen und diese – sollte es einen positiven Coronafall geben – an das Gesundheitsamt übertragen oder ihm ausgehändigt werden müssen. Die Daten werden durch die Gastgebenden erhoben und man hat hier die (Sicht-)Kontrolle über eine Teilkorrektheit der Daten. Man sieht also, ob Datensätze fehlen oder ob sich ein Gast als Donald Duck eingetragen hat. Eine Fehlerquote ist nicht ausgeschlossen, die Daten aber prüfbar. Gerade hier auf dem „Dorf“ – wo man vieler „seiner Pappenheimer“ kennt.

Was macht darfichrein.de

Darfichrein.de basiert darauf, dass Menschen mit einem Smartphone einen QR-Code an einem Ort scannen und auf der sich öffnenden Internetseite die Daten zur Person hinterlassen. Dadurch wird ein Zeiteintrag mit dem Ort und den eingegebenen Daten erhoben. Die Eingabe der Daten erfolgt manuell durch die Menschen. Eine Sichtprüfung des CheckIns kann durch Gastgebende erfolgen. Erhöhte Fehlerquote und Toleranz des CheckIn-Hakens kann man hier durchaus unterstellen. Dadurch ist z.B. auch die Eingabe von Fremddaten ebensowenig ausgeschlossen, wie auf der manuellen, handschriftlichen Liste. Wahrscheinlich höher, denn die digitale Prüfung benötigt noch höhere Aufmerksamkeit durch Gastgebende. Des Weiteren bestehen diverse weitere Möglichkeiten zur Manipulation, wie z.B. dem Zeigen von Screenshots oder fremder Daten.

Löst darfichrein.de ein Problem?

Nein, hier in Schlangen und dem Kreis Lippe nicht wirklich. Im Gegenteil sogar. Es schafft neue Probleme.

Zunächst: Ja, klar, Menschen scannen jetzt den Code, tragen die Daten auf dem Smartphone in die Formularfelder ein und damit stehen sie digital zur Verfügung. Im Bedarfsfall – falls also ein positiver Fall mit der Location in Verbindung gebracht werden kann – wird eine Liste der Daten vom Gesundheitsamt angefordert.

Das ist digital – das geht doch automatisch

Derzeit nicht automatisch, denn das Gesundheitsamt im Kreis Lippe ist hier nicht angebunden. Noch nicht. Wie an die Corona-Warn-App in Bezug auf Testergebnisse. Sprich, das Gesundheitsamt fordert die Daten bei den Gastgebenden an, hier generiert die Gemeinde eine Liste und stellt sie dem Gesundheitsamt zur Verfügung. Jeder von uns kann sich die Zeitverzögerung vorstellen, oder?

Beispiel: Ich habe mich bei der Arbeit angesteckt, war während meiner Inkubationszeit ohne Symptome und mit noch negativem Schnelltest in der Gastronomie. Die Inkubationszeit beträgt bei Corona mehrere Tage, bis zu 14. Irgendwann habe ich vielleicht Symptome und gehe zum Test – Positiv – das Gesundheitsamt wird informiert (24 Stunden) und setzt seine Hebel in Bewegung. Was jetzt nötig ist:

  • der Abgleich mit den Orten, an denen ich mich registriert habe
  • offene Ehrlichkeit
  • Angabe aller Orte an denen ich war
  • oder – bei konsequenter Registrierung – Abgleich der Kontaktpunkte

Denn, wenn die Menschen nicht mehr wissen oder verschweigen, wo sie vor 5 Tagen waren, ist die Registrierung bei darfichrein.de bereits wieder ad absurdum geführt (im Gegensatz zum CheckIn in der CWA) – und benötigt die Bereitschaft eines Einzelnen, den Stein an der Location ins Rollen zu bringen. In dem Fall der darfichrein.de – Nutzung erfolgt in Schlangen also der nächste Schritt. Manuell, weil das Gesundheitsamt noch nicht angebunden ist. Die Aufforderung des Gesundheitsamtes an die Gastgebenden zur Übermittlung der Kontaktdaten der möglicherweise betroffenen Personen – da kann ebenfalls Zeit vergehen – die manuelle Prüfung der Informationen – ebenfalls Zeit – die manuelle Information der möglichen Kontaktpersonen.

Von wieviel Zeit reden wir bei diesem Prozess? 3 Tage? 5 Tage? 7 Tage?

Das geht schneller!

Wir erinnern uns: Wenn das Testergebnis in der Corona-Warn-App genutzt wird, erfolgt die Information umgehend mit Übertragung des Ergebnisses. Zeitgewinn gegenüber der Nutzung einer anderen Möglichkeit? 3 Tage? 5 Tage? 7 Tage? – ja, je nachdem wie schnell man auf diesem Weg der „Digitalisierung“ eben ist. Auf jeden Fall langsamer als mit der CWA und mit einem Rattenschwanz an Möglichkeiten zur weiteren Verbreitung von Corona. Denn in der verfließenden Zeit bis zur Warnung bewegen sich die Menschen (die durch die CWA bereits gewarnt wären) fröhlich weiter und tragen die Viren durchs Land.

Man hat hier also eine Teillösung für ein bestehendes Problem gefunden, die weitere Probleme aufwirft. Nicht nur, dass die Verzögerung durch die unterbrochene Digitalisierung hier einen erhöhten Aufwand und eine dadurch höhere Verbreitung anzunehmen und zu unterstellen ist – auch die eigentliche Problematik ist schlicht nicht verstanden worden.

Statt sich mit dem schnellen Aufhalten möglicher Infektionsnetzwerke durch schnelle Warnungen und Sensibilisierung für dann notwendige, weitere Schritte zu beschäftigen – setzt man mit der Lösung um ein Vielfaches später an, um manuelle Eindämmung zu generieren.

Weitere Probleme, die dadurch entstehen

  • Gastgebende brauchen trotzdem manuelle Listen

Die digitale Aufnahme der Daten ersetzt also nicht die handschriftliche Liste. Denn neben denen, die kein Smartphone haben, an der Eingabe der Daten scheitern gibt es auch Menschen, die keine mobilen Daten nutzen können/wollen oder der Dateneingabe auf Internetseiten skeptisch gegenüber stehen etc.. Daher braucht es weiterhin auch die handschriftlichen Listen.

Aber: Ja, natürlich kann man die Daten auch über ein von Gastgebenden zur Verfügung gestellten Tablet eingeben.

  • Die Nutzung von darfichrein.de ist kostenpflichtig/lizenzorientiert

Auch wenn die Gemeinde Schlangen die Kosten für derzeit 20 Standorte trägt und „spendiert“ – die Nutzung ist lizenzorientiert und kostenpflichtig. Damit machen sich die Gastgebenden abhängig von einem Anbieter/der Lizenz – die – durch Steuergelder seitens der Gemeinde finanziert wird.

Eine weitere Abhängigkeit besteht durch die einzelne Unterstützung einer einzelnen Lösung durch die Gemeinde und damit die suggerierte Alternativlosigkeit und einer klaren Positionierung für einen einzelnen Anbieter.

Die dazu kommenden – indirekt Druck ausübenden – Äußerungen wie „andere machen das aber auch“ oder „alle anderen nutzen das hier“ ist in sofern beeinflussend, dass ich das eigentlich herrschende Neutralitätsgebot eines öffentlichen Organs wie der Verwaltung hier sehr stark gefährdet sehe. Rechtlich ist das m.E. nur schwer haltbar.

  • Insellösung und fehlender Datenabgleich

Durch die Nutzung und Unterstützung seitens öffentlicher Hand von Insellösungen wie darfichrein.de gibt es diverse Anbieter. NutzerInnen werden also quasi dazu genötigt diverse unterschiedliche Systeme und CheckIn-Möglichkeiten zu nutzen. In Paderborn z.B. oder im ÖPNV wird die Luca-App genutzt. In der örtlichen Gastronomie in Schlangen soll darfichrein.de genutzt werden. Ein Datenabgleich findet nicht statt – damit auch keine konsequente Dateneingabe oder Datenweitergabe.

Durch die unterschiedlichen Nutzung gerät die CWA zu einer „weiteren“ App – durch die Unterstützung von Insellösungen rutscht die offizielle Corona-Warn-App also – auch wenn es nicht explizit beabsichtigt ist – in den Hintergrund oder auf die gleiche Stufe.

Dabei kann diese mehr, ist die zukunftsorientierte Lösung seitens der Bundesregierung, ist Datensicher, Anbieterunabhängig, kostenfrei und Anonym.

Fazit

Ja, die CWA ermöglicht derzeit keine Kontaktdateneingabe. Forderungen danach sind von vielen Stellen u.a. durch den Chaos Computer Club gestellt. Da der Digitalisierungsprozess des CheckIns mit unterschiedlichen Systemen wie hier aber keine Probleme löst, sondern nur neue schafft, ist die Entscheidung schlicht durch Steuermittel finanzierter Unfug.

Es ist ein Unding, dass eine kommunale Verwaltung sich für eine kommerzielle Insellösung in eine Abhängigkeit eines einzelnen kommerziellen Anbieters begibt, diese mit vermeidbaren Steuergeldern finanziert, am lokalen Markt positioniert und indirekt dadurch die offizielle Corona-Warn-App untergräbt. Zusätzlich ist eine Farce, dass hier eine „Lösung“ durchgesetzt wird, die weder das eigentlich Problem behebt, sondern nur neue schafft oder Probleme auf eine andere Plattform verschiebt. Der indirekte und subtile Druckaufbau durch Argumente wie „aber das setzen hier alle ein“ erweckt den Eindruck, dabei sein zu müssen und fördert gleichzeitig einen einzelnen gewerblichen Anbieter. Das geht nicht. Nicht als Verwaltung. Nicht als Kommune.

Wer solche Entscheidungen trifft, setzt sich nicht mit dem Problem auseinander, sondern setzt blind darauf, dass Digitalisierung immer einen Vorteil bedeutet. Es muss nicht alles digitalisiert werden. Vor allem nicht, wenn es – wie hier – kein Problem löst, sondern nur neue schafft und dabei gleichzeitig Steuergelder kostet.

So. Meine 2-Cent.

P.S.: Eine Einschätzung der Relevanz und derÜberschätzung der Macht der erhobenen Daten durch Corona-Contact-Tracing-Apps und der Verwendbarkeit durch Gesundheitsämter kann man z.B. hier lesen:

https://www.heise.de/tp/features/Luca-App-Hilfe-oder-Belastung-von-Gesundheitsaemtern-6021060.html

Der Kreis Lippe redet sich raus – Teil III8 Min. Lesezeit (ca.)

Der Kreis Lippe zieht sich aus der Verantwortung, schiebt diese auf die Labore ab, kommuniziert falsche Informationen und redet sich raus… und immer tiefer rein.

Zu dick aufgetragen? Leider nein.

Man mag es kaum glauben, der Kreis Lippe hat sich auf meine Beiträge bei Twitter gemeldet. Eine tägliche Erinnerung an offene Fragen hat, nach tagelangem Schweigen, irgendjemanden beim Kreis Lippe aus dem kommunikativem Tiefschlaf geweckt.

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Dies ist nur ein Beitrag einer Beitragsreihe

Nochmal zur Erinnerung: Es geht um die Abläufe eines CoVid-19-Tests und die anschließend fehlenden Testergebnisse in der Corona-Warn-App im Testzentrum des Gesundheitsamtes des Kreis Lippe in Lemgo. Hier werden lt. eigener Aussage des Kreises ausschließlich angeordnete Tests im Fall positiver Kontaktpersonen durchgeführt. Die bisherigen beiden Beiträge dazu: Beitrag 1 / Beitrag 2

Die Reaktion des Kreis Lippe auf meinen Twitter-Beitrag:

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Ok, dann ist ja alles gut. Oder? NEIN, mitnichten – denn das ist so hanebüchener Blödsinn, dass man Hermanns Augenrollen bis nach Rom hören müsste.

Nehmen wir die Aussage mal auseinander:

„… sofern Sie Ihr Einverständnis gegeben haben…“

Zu einen müsste man für ein Einverständnis genau dafür gefragt werden. Ist nicht passiert. Beide Male nicht – zum anderen: muss auch nicht passieren, denn – zitieren wir aus dem Infoblatt, welches jeder zu testenden Person im Testzelt des Gesundheitsamtes des Kreis Lippe ausgehändigt wird:

„So erhalten Sie Ihr Testergebnis … Sie nutzen die Corona-Warn-App „…“ ODER Sie sehen im Internet nach.“

Siehe Informationsblatt des Kreises (PDF)

Schon der Satz „So erhalten Sie Ihr Testergebnis … Sie nutzen die Corona-Warn-App“ impliziert den zu testenden Personen schwarz auf weiss, dass die Daten in die App eingepflegt werden und die App für die Anzeige des Ergebnisses genutzt werden kann.

Wie man im weiteren Verlauf des Schreibens zum Umgang mit den Daten lesen kann, muss zur Verarbeitung der Daten auch gar keine Einwilligung erfolgen und die Daten werden auf jeden Fall verarbeitet. Ein Widerspruch ist nicht möglich. So heißt es im Wortlaut:

„Ihre persönlichen Rechte sind im Rahmen des Zweckes dieser Datenerhebung eingeschränkt“

Verantwortlich für die Datenerhebung: Kreis Lippe, Der Landrat, Felix-Fechenbach-Straße-5, 33756 Detmold“

Siehe Informationsblatt des Kreises (PDF)

Weiterer Beleg für die schlicht falsche Aussage, ein Einverständnis müsse dafür vorliegen, finden wir auf der Webseite des Kreises Lippe zu Test, Ergebnissen und der Corona-Warn-App:

„QR-Codes werden immer ausgegeben, sind aber deaktiviert, wenn keine Warn-App vorhanden ist…“

https://www.kreis-lippe.de/kreis-lippe/aktuelles/corona.php?pageIdb1db1032=8

und weiter

„Seit 11. November werden zusätzlich Barcodes beim Test herausgegeben. Unter covid19.labor-daten.de/patient/input.html kann das Testergebnis damit abgerufen werden.“

https://www.kreis-lippe.de/kreis-lippe/aktuelles/corona.php?pageIdb1db1032=8

Quelle: https://www.kreis-lippe.de/kreis-lippe/aktuelles/corona.php?pageIdb1db1032=8

Diese Aussage heißt nichts anderes als: Wir testen und das Ergebnis können Sie, wenn Sie die Corona-Warn-App nutzen, über die App abrufen. ZUSÄTZLICH geht das auf einem anderen Weg.

OK, Kreis Lippe? Tacheles: An welcher Stelle liegt die Falschaussage nun vor? In der Antwort auf Twitter oder sind die Falschinformationen auf der Webseite? Welcher Info soll und darf man Glauben schenken?

„… das Labor für die Ergebnisübermittlung via App zuständig… „

Ja, bestimmt sogar – denn die haben das Ergebnis. Das große ABER: Der Kreis ist für die Daten an sich verantwortlich, ist Auftraggeber und gibt die Richtlinien zur Datenverarbeitung vor… und dazu gehört eben auch die Datenweitergabe an die Corona-Warn-App. Zusätzlich dazu informiert der Kreis Lippe in seinen Infoblättern und auf der Webseite die Information, dass das Ergebnis in der Corona-Warn-App abrufbar sei.

Also, Kreis Lippe, wer ist dafür verantwortlich, den Datentransfer in die App anzuweisen und sicherzustellen, dass die Daten dort sind? Wer trägt die Verantwortung den Aussagen Taten folgen zu lassen? Braucht Ihr einen Hinweis, oder kommt Ihr von alleine drauf?

Der nächste Abschnitt der Antwort:

„Der Kreis Lippe hat hier hinsichtlich der Datenübermittlung keinen Einfluss“

Technisch gesehen mag das sogar halbgar stimmen und sicherlich sitzt hier niemand vom Kreis am roten Knopf und überträgt die Daten. ABER erneut: Der Kreis Lippe ist die verantwortliche Stelle in der Datenerhebung (siehe Infoschreiben) und verweist zu testende Personen in verschiedener Form (Webseite/Infoschreiben etc.) darauf hin, dass das Ergebnis in der Corona-Warn-App zu finden ist. Während des gesamten Prozesses gibt es KEINERLEI HINWEISE darauf, dass die APP seitens des Kreis Lippe nicht automatisch gefüttert wird – ganz im Gegenteil. In den zitierten Medien steht der Hinweis für die Testpersonen unmissverständlich, dass das Ergebnis in der Corona-Warn-App abrufbar ist/sein wird.

In weiteren Tweets/Twitter Beiträgen heißt es dann:

„Wir haben Ihnen erklärt, dass die Labore als unabhängige Einrichtungen die Testergebnisse in die App einpflegen, wenn Sie ihr Okay gegeben haben.“

https://twitter.com/Kreis_Lippe/status/1386989335585689611

Da brauche ich nicht noch mal weiter drauf eingehen, oder? Da die Sache mit dem Einverständnis und dem Okay oben ausreichend widerlegt wurde, wiederholt sich die Fehlinformation des Kreises erneut und das Abschieben der Verantwortung ebenfalls.

„Das Gesundheitsamt kann beim Labor darauf hinweisen. Wenn es bei Einzelfällen zu Problemen kommt, ist das natürlich ärglich. Jedoch sind auch die Labore gut ausgelastet, daher kann so etwas passieren. Ihr Ergbnis haben Sie ja unabhängig von der App mitgeteilt bekommen.“

https://twitter.com/Kreis_Lippe/status/1386989335585689611

Ja, lieber Kreis – da, wenn auch nur ganz kurz und am Anfang dieses einen Beitrages, war sowas ähnliches wie die Reaktion, die es gebraucht hätte … ein „Da müssen wir uns drum kümmern“-Moment. Genau das solltet Ihr tun. Genau das sollte das Gesundheitsamt tun. Mit den Laboren sprechen und den Prozess der Datenpflege prüfen. Den gesamten Organisationsprozess prüfen und letztlich dafür sorgen, dass die Daten dort abrufbar sind, wo sie hingehören.

Die Bagatellisierung des ganzen Vorfalls als „Einzelfälle“ – nachdem Ihr Euch in den anderen Beiträgen bereits systematisch aus der Verantwortung zieht, zeigt dagegen noch mal deutlich, wie das und was genau manifestiert werden soll. Ihr tragt dafür keine Verantwortung. Wenn, liegt es an dem Einverständnis, der Testperson oder dem Labor. Aber sicher nur in Einzelfällen. Ist klar.

Allein wir sind fünf Einzelfälle im Haus. Weitere sind persönlich bekannt. Auf Twitter frage ich gerade nach weiteren „Einzelfällen“… und wie man an den eintrudelnden Antworten erkennen kann, ist die „Einzelfall“-Nummer bereits jetzt widerlegt.

Fazit am heutigen Tag

Der Kreis Lippe antwortet mit falschen Informationen auf meine Fragen, wälzt die Verantwortung ab und bagatellisiert den offensichtlich systematischen Fehler im Ablauf der Organisation als Einzelfall.

Ehrlich, Kreis Lippe – es ist einerseits wirklich unsäglich, dass ihr die erste Kritik nicht einfach zum Anlass genommen habt, die Organisation und Abläufe zu hinterfragen und dafür Sorge zu tragen, dass die Ergebnisse ordentlich dort ankommen, wo man sie a.) erwartet und b.) von Euch zugesagt hinterlegt und beworben werden.

Andererseits ist noch viel unsäglicher, dass Ihr die Verantwortung von Euch schiebt und auf die Labore abwälzt, in der Kommunikation dahingehend erneut voll versagt, dass Ihr – wenn überhaupt – mit Falschaussagen, ignoranter Arroganz, Überheblichkeit und Abschwichtigung antwortet. Letzteres hat bei Euch tatsächlich System, wie man den Antworten auch auf andere Beiträge, Tweets und Facebook-Seiten unzählig unter Beweis stellen kann. Frech. Herablassend. Arrogant. Ignorant.

Lückenhafte Datenpflege beim Kreis Lippe? Teil II4 Min. Lesezeit (ca.)

Corona: Nächster Test, nächste Enttäuschung

So traurig es ist: Ein weiterer Test erhärtet meinen Verdacht zur Datenschlamperei und der Kreis Lippe antwortet auch weiterhin nicht.

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Dies ist nur ein Beitrag einer Beitragsreihe

In meinem Beitrag vom 22.04.2021 machte ich auf eine offensichtliche Lücke in der Datenweitergabe zwischen Test, Testlabor und der Corona-Warn-App aufmerksam, stellte Fragen und leider bestätigt der aktuelle Test die Tatsache, dass hier eine Lücke ist. Für die der Kreis Lippe als Betreiber durch das Gesundheitsamt Lippe die Verantwortung trägt.

Wie hier beschrieben, gab es für uns einen zweiten, ebenfalls angeordneten, Termin für einen PCR-Test im Testzelt des Gesundheitsamtes Lippe in Lemgo. Nun der sogenannte Endabstrich während der Quarantäne, zwei Tage vor Ablauf unserer Quarantänezeit.

Die Organisation vor Ort auch dieses Mal: mehr oder weniger gut. Die Menschen dagegen echt freundlich. Was hakte an der Organisation dieses Mal?

Keine Kontrolle

Erneut und wie beim ersten Mal: Jeder hätte hier den Test für mich machen können. Eine Datenabfrage (Geburtsdatum, Wohnadresse) fand statt, eine Kontrolle der Ausweisdokumente erneut nicht. Schlamperei? System? Organisationsfehler?

Unorganisierte Fragen

Fragen wie „Grund der Testung“ sind bei einem, durch das Gesundheitsamt angeordneten Test, vor Ort überflüssig. Zum einen, weil die Daten bereits am Telefon ausführlich erhoben wurden und damit einfach in der Datenbank stehen sollten und damit auf dem Formular vor Ort einfach mit ausgedruckt werden könnten (wenn man es gescheit machen würde), zum anderen, weil es für den Test an sich unerheblich und unwichtig ist, warum dieser ANGEORDNETE Testabstrich gemacht wird.

Geburtsdatum würfeln

Bereits beim ersten angeordneten Test gab es das Durcheinander mit meinem Geburtsdatum. Statt August, ließ man mich im September feiern. Ein Datenübertragungsfehler irgendwo zwischen Telefonat mit dem Gesundheitsamt (die Daten hätten sie auch einfach prüfen können) und dem Formular des Testzentrum des Gesundheitsamtes in Lemgo. Vor Ort korrigiert brachte das allerdings für den ersten Test wenig, der Abruf des Testergebnisses auf der Webseite des Labors ging nur mit dem „falschen“ Geburtsdatum… dieses Mal passte vor Ort das Geburtsdatum. Das Ergebnis konnte ich mit dem richtigen allerdings wieder nicht abrufen … erneut musste ich hier das falsche angeben. Es ist zum fremdschämen.

Zum Wichtigen: Testergebnis in der Corona-Warn-App?

Man kann es sich sicher denken: Natürlich nicht und damit offenbart sich meiner Meinung nach die organisatorische Schwäche erneut. Während da draußen viele Menschen auf die App schimpfen, ihr fehlende Funktionalität ankreiden ist nicht die App das Problem, sondern die Datenpflege und der Organisationsprozess. Zumindest hier beim Kreis Lippe.

Die Daten finden den Weg seitens des Testzeltes des Gesundheitsamtes Lippe offenbar nicht in die App – die Gegenprobe bei meinem anderen Test durch den Hausarzt war dies sehr wohl der Fall.

Warum also sorgt eine öffentliche Verwaltung nicht für eine ordentliche Unterstützung zur ordnungsgemäßen Organisation und Funktionalität des Warnprinzips durch die Corona-Warn-App? Was läuft schief beim Kreis Lippe? Warum finden die Daten nicht ihren Weg in die dafür vorgesehene App? Ist es stiller Boykott der App seitens des Kreises? Hängt hier einfach eine Lücke in der Datenpflege? Kommt das Fax nicht hinterher?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass man sich ausschweigt. Nicht reagiert. Wie bei vielen weiteren kritischen Fragen. Der Kreis Lippe hat ein Kommunikationsproblem und das leider nicht zum ersten Mal. Fragt sich weiterhin nur, ob es System hat oder einen Namen trägt.

Hakt die Datenpflege, Kreis Lippe?6 Min. Lesezeit (ca.)

Die Corona-Warn-App ist ein gutes, in der Sache unterstützendes, Tool zur Eindämmung der weiterhin aktuellen Pandemie. Dafür muss sie a.) nur funktionieren und b.) mit den Daten gefüttert werden, die sie für ihre Funktion braucht.

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Dies ist nur ein Beitrag einer Beitragsreihe

Eine dieser Funktionen, sogar die Kern-Funktion, ist die Anzeige eines Test-Ergebnisses und der die mögliche Teilung dieses Ergebnisses zur eventuellen Warnung weiterer Kontakte. Dazu kann mit der App ein QR-Code gescannt werden, welcher bei einem offiziellen PCR-Test an die getesteten ausgehändigt wird. Die App zeigt, wenn das Ergebnis vorliegt und eingepflegt wurde, das entsprechende Ergebnis an und gibt die weitere Möglichkeit (auf Basis der Datenschutzbestimmungen etc. – genaue Erläuterung der Funktion hier beim Robert-Koch-Institut) Menschen im Umfeld und mit entsprechender Begegnung zu warnen.

Eine gute Sache, eine richtig gute Sache und, wie erwähnt, Kern-Funktion der App. ABER: dafür müssen auch die Daten gepflegt werden und ob das im Kreis Lippe wirklich durchgängig passiert habe ich mich in den letzten Tagen fragen müssen… und diese Frage auf Facebook und Twitter auch dem Kreis Lippe gestellt.

Allerdings duckt sich der Kreis Lippe hier offenbar weg und bleibt eine Antwort bislang schuldig (Stand: Donnerstag, 22.04.2021). Ob dieses Ausbleiben der Antwort System hat (bloss keine Antworten oder Redaktionen auf kritische Themen?) oder man sich der modernen Kommunikation verweigert und nur einmal in der Woche widmet (sorry für den Sarkasmus), kann ich abschließend noch nicht beurteilen, halte aber gern auf dem Laufenden.

Mein Fall mit der Corona-Warn-App und dem Kreis Lippe

Anlassbezogen (Positiver Fall, bekannt ab Dienstag 13.04.2021) habe ich mich am Mittwoch 14.04.2021 bei meinem Hausarzt mit einem PCR-Test zur Vorsicht testen lassen. Da uns der Fall ab Dienstag bekannt war, haben wir uns bereits im Vorfeld in eigenständiger Verantwortung in Isolation begeben. Da wir, Ausnahmen betreffen nur Arbeit und Einkauf, eh nichts unternehmen und tatsächlich an alle Regeln (und in bekannter Verantwortung für andere auch deutlich über diese Regeln hinaus) halten, kein großer Einschnitt für uns.

Bei meinem PCR-Test beim Hausarzt wurde mir auch das Standardschreiben ausgehändigt – darauf ein QR-Code. Diesen kann man mit der Corona-Warn-App scannen und wird dann in der App mit dem Ergebnis des Tests versorgt. Der Test ging ins Labor und am Donnerstag Vormittag lag das Ergebnis in der App vor: NEGATIV. Die App funktioniert, die Test-Daten wurden eingetragen und ich wurde informiert. Funktion: 100%.

Ein weiterer Test und ein Problem

Da wir als direkte Kontaktpersonen des positiven Falls angegeben wurden, wurden wir am Donnerstag (15.04.2021) auch von dem zuständigen Gesundheitsamt des Kreises Lippe angerufen und zu den nächsten Schritten instruiert. Über den Verlauf unserer, nun behördlich angeordneten, Quarantäne informiert und mit Terminen für einen Erst- und einen Endabstrich im Testzelt des Gesundheitsamtes des Kreises Lippe in Lemgo versorgt. Diese Termine für den gesamten Hausstand am folgenden Tag (Freitag, 16.04.2021) nahmen wir selbstverständlich wahr, bekamen auch hier das Standardschreiben mit dem QR-Code zum Abruf des Ergebnisses. Was alle im Hausstand dann auch umgehend bereits in der Corona-Warn-App hinterlegten um – ggf. am Samstag – schnelle Gewissheit zum Ergebnis zu haben.

Bis hierher lief das Meiste innerhalb dieses Prozesses prima, in großen Teilen nachvollziehbar und aus meiner Sicht noch relativ „smooth“.

Was ich hier bereits unverständlich fand, war a.) ein – mehrfach korrigierter – Fehler eines unserer Geburtsdaten und die Ignoranz der Korrektur und b.) die mehrfache Erwähnung der Ausweisung mit Personalausweis, aber vor Ort nicht erfolgter Kontrolle. Theoretisch hätte jeder mit Wissen meinen Platz vor Ort einnehmen können. Uncool.

Die Ergebnisse des Tests – nur nicht in der App

Die Ergebnisse lagen am Samstag (17.04.2021) dann in der App noch nicht vor. Nach vielem hin und her haben wir auch der Webseite des Labors die Ergebnisse einsehen können – alle negativ. So weit, so gut, aber eben nicht Sinn der Sache.

In der App tat sich dagegen auch weiterhin nichts. Am Wochenende nicht, am Montag (19.04.2021) nicht.

Am Dienstag (20.04.2021) wurde uns das (natürlich gleiche) Ergebnis zusätzlich per Post vom Labor aus gesendet… und weiterhin: kein Ergebnis in der App… und bis heute, Donnerstag (22.04.2021) noch immer nicht.

Die Corona-Warn-App an sich funktioniert – das sehe ich täglich in den unterschiedlichsten Darstellungen aus meinem Netzwerk – demnach drängt sich die Frage auf, warum für uns kein Ergebnis in der App zu sehen ist.
Eine plausible Möglichkeit: die Daten liegen nicht vor – was nicht da ist, kann nicht angezeigt werden. Die vorstellbare Lücke im System: die Daten werden nicht ordentlich gepflegt… und diese Frage habe ich auch dem Kreis Lippe in den Netzwerken Facebook und Twitter inkl. Markierung in den Beiträgen gestellt. Bislang: Ohne Antwort.

Organisatorische Mängel?

Organisatorische Mängel bzw. Fragen, die man mit dem Kreis Lippe diskutieren sollte und ich gerne würde:

  • Das Gesundheitsamt fragt am Telefon Daten der zu testenden Personen ab. Geburtsdaten, Arbeitgeber etc. und stellt sie dem Testzentrum zur Verfügung. Bei uns wurde ein Geburtsdatum falsch übernommen und vor Ort korrigiert – auf dem Testergebnis stand wieder das falsche Geburtsdatum. Organisationsfehler?
  • Das Gesundheitsamt erbittet ausdrücklich während des Telefonats die Ausweisung der Personalie beim Testzentrum durch offizielle Ausweispapiere der zu testenden Personen. Kontrolliert wurden diese Papiere trotz proaktivem Angebot der Ausweiskontrolle nicht. Organisationsfehler?
  • Warum liegen die Daten des Testergebnisses nicht in der offiziellen Corona-Warn-App des Bundes vor? Ist diese App nicht die unterstützte Form zur schnellen Verbreitung der Information zur Eindämmung von Kontakten und zur eventuellen Warnung etwaiger Begegnungen? Organisationsfehler? Lücke in der Datenverarbeitung? In der Datenweitergabe? In der Datenpflege?

Spooky. Dabei möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich es durchaus für normal halte, wenn organisatorisch das ein oder andere hakt.

Fragen sind von öffentlicher Hand zu beantworten, Kritik zumindest anzunehmen und angesprochene Organisationsprobleme zu hinterfragen und letztlich zu lösen. Der Umgang mit Kritik ist allerdings auch hier nicht zum ersten Mal auffällig ignorierend.

Hier sehe ich echte Probleme beim Kreis und die lösen bei mir, ostwestfälisch ausgedrückt – echten Brechreiz aus. Fernab davon, dass die Probleme aus meiner Sicht schnell zu lösen und abstellbar sind.

Schottland – Wildromantisch und mystisch (Rezension)4 Min. Lesezeit (ca.)

Irgendwann geht es wieder: Reisen. So lange es nicht geht, stehen Träumereien, Planungen oder Erinnerungen auf dem Plan. Genau zu diesen Punkten spukt es bei mir im Kopf rund um Schottland herum. Passend dazu ist der neue ADAC Reiseführer „Schottland – Wildromantisch und mystisch“ von Wilfried Klöpping und Annette Kossow erschienen.

Einen der beiden Autoren, Wilfried Klöpping, manchen von Euch aus meinen Beiträgen hier bereits als „Der Schottlandberater“ bekannt, kenne und schätze ich seit vielen Jahren als „Meinen“ Ansprechpartner in Sachen Schottland. Ihm vertraue ich blind in allen Fragen rund um mein Sehnsuchtsland und daher war für mich auch klar, dass ich diesen neuen Reiseführer lesen und in meinem Regal stehen haben muss – und nach dem Lesen hat sich genau das bewahrheitet.

Ein paar Fakten zum ADAC-Reiseführer „Schottland – Wildromatisch und mystisch“

Das Format ist recht praktisch an DIN lang angelehnt, im Hochformat gedruckt und mit einem folienkaschiertem Klapp-Umschlag ausgestattet. Die 144 Seiten + Umschlag sind vielfarbig gehalten, strukturiert aufgebaut, gut lesbar und mit Bildern und Infoboxen aufgelockert. Zahlen und Hinweiselemente führen zu gesonderten Informationen, Top-Tipps, Empfehlungen oder verweisen auf Geo-Informationen auf den Übersichts- und Lagekarten.

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Der Inhalt von „Schottland – Wildromantisch und mystisch“

Neben grundsätzlichen Informationen, Impressionen, einem Überblick und einem umfangreichen Service-Teil (weiter unten mehr dazu) strukturiert sich der Reiseführer nach folgenden Inhalten:

  • Die Lowlands im Süden
  • Glasgow, Edinburgh, Stirling und Fife
  • Die Highlands im Osten
  • Die Highlands im Westen und die Inneren Hebriden
  • Die Central Highlands und der hohe Norden
  • Die Äußeren Hebriden, Orkney und Shetland

In jedem dieser Kapitel sind einzelne Orte aufgegriffen und beschrieben. Mit knackigen Informationen zu Tourismus-Informationen Stadtinformationen inklusive Öffnungszeiten und Co, Spartipps und Empfehlungen zu Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen sind die Grundinformationen vorhanden. Ergänzende Infos und Insider-Tipps zu Restaurants, Events, Kneipen, Bars, Clubs, Aussichtspunkten und Hintergrundinformationen – hier „im Blickpunkt“ genannt – sind interessant gehalten und abwechslungsreich.

Ein Blick in den Aufbau des Reiseführers „Schottland – Wildromantisch und mystisch“

Besonders ansprechend finde ich die Zusammenstellung unter „Das will ich erleben“ – eine kleine Sammlung von Empfehlungen zu Themen wie Schottische Festen, Museen von Antik bis Avantgarde, Postkartenmotive, Burgen und Schlössen oder kulinarische Genüsse und vielem mehr.

Der Servicebereich dreht sich dagegen um alles in Schottland in komprimierter Form. Von Fährverbindungen, Straßenverkehr, Fluganbindung, über Verkehrsvorschriften, Verkehrsschilder, Währung, Konsulate, Tanken und Notfall-Nummern bis hin zu Umgangsformen, Steckdosen und Trinkgeld werden die wichtigsten Themen kurz und knapp erläutert.

Mein Fazit:

Der Reiseführer gehört in jeden Rucksack, in jede Reisetasche und vor allem in jede Hand bevor es auf die Reise geht. Sowohl zur Planung von Touren geeignet, aber auch zur schnellen Information auf der Reise ist das kleine Büchlein ein wertvoller Begleiter. Auch für Menschen, die Schottland bereits kennen und lieben.

Gerade die kurzen, knackigen Zusatzinformationen zu Geschichte oder Nationalen Persönlichkeiten finde ich interessant. Die Serviceorientierung und der Fokus auf die schnelle Basisinformation ist ein echter Pluspunkt für mich.

Im Buchhandel erhältlich

Der ADAC-Reiseführer „Schottland – Wildromatisch und mystisch“ ist im Buchhandel erhältlich – wie z.B. hier bei Amazon ISBN: 978-3-95689-779-5
Preis: 9,99 Euro.

Hinweis/Disclaimer

Auch wenn es sich wie Werbung liest, es ist eine Rezension und spiegelt meine persönliche Meinung wieder. Ich habe das Buch selbst gekauft, wurde nicht dafür bezahlt und und meine Meinung ist nicht durch wirtschaftliche Interessen beeinflusst.

Die Verweise auf Amazon sind sogenannte Affiliate Links – d.h. von einem möglichen Kauf bekomme ich einen minimalen Anteil, den Preis/Deinen Preis beeinflusst das allerdings nicht.