Bevor Ihr weiterlest und Bedenken habt, was hier kommen mag: „Last Christmas“ ist in meiner Liste nicht dabei.
Mein Musikgeschmack ist einfach: ich mag gute Musik. Ehrlich darf sie sein, eine Gitarre zu hören schadet nicht. Ob diese zwingend, unbedingt, elektrisch sein muss? Nein, nicht mehr. Früher war das mal so. Da hörten auch meine Nachbarn Heavy Metal – ob sie wollten oder nicht.
Die Frage nach den Lieblingsliedern … ist das nicht irgendwie immer wieder anders? Ist ein Lied nicht gerade für mich ein „aktuelles Lieblingslied“ und morgen bin ich es vielleicht schon wieder leid? Ja. Bestimmt. Das ist auch bei mir so. Ein paar Lieder jedoch werde ich nicht los. Ein paar Songs haben eine Geschichte (für mich), stehen auf meiner „All-Time-Fav“-Liste und ich packe sie immer wieder aus. Mit Fröhlichkeit haben die wenigsten meiner Lieblingslieder zu tun. Unter den Top 5 ist kein Song zum Feiern.
Höre sie. Laut. Leise. Immer erinnernd. Meist nachdenkend. Oft mit Tränen in den Augen.
Meine 5 Lieblingslieder
- Blood Brothers / Manowar
Die romantische Vorstellung eines ewigen Bandes… Vertrauen, Loyalität, Verlass, Versprechen, Ehrlichkeit, Freundschaft, Liebe. Was auch immer passiert, eine ganz bestimmte Person ist für Dich da. Guter Text, gepackt in gute Musik. Aktuell wieder ein Lied, das ich hoch und runter hören kann. Aus Gründen.
- The Unforgiven / Metallica
Hier wackel ich immer. „The Unforgiven“ von Metallica oder „Sweet Child O‘ Mine“ von Guns N‘ Roses? Beides sehr passend, beides definitiv in meiner Top 6 Liste. Aktuell „gewinnt“ Metallica. Weil? Weil!
- Forever Young / Audra Mae
Eigentlich von Bob Dylan und beides eigentlich nicht unbedingt meine Musik. Auf das Lied aufmerksam wurde ich auch erst durch die Serie „Sons of Anarchy“ und seitdem liebe ich dieses Lied. Wenn ich ein Lied am Lagerfeuer würde singen können wollen (was ein Satz), wäre es wohl „Forever Young“ in dieser Version.
- A pair of brown eyes / Shane McGowan
Ich halte Shane McGowan in vielerlei Hinsicht für einen der besten Songwriter meiner Zeit. Abgefuckt? Ja, definitiv. Genial? Absolut. Er und seine Pogues haben mich durch viele Jahre und Situationen begleitet und ich habe zu ihnen gefeiert und bin immernoch der Meinung, der Pogo sollte als Ableitung zu den Pogues verstanden werden :). Mit Shane McGowan mal einen Abend an der Theke zu verbringen würde mich sicher für Wochen ausser Gefecht setzen, gehört aber zu einem meiner unerfüllten Träume.
Einige seiner Lieder höre ich bis heute immer wieder gern. „A fairytale of New York“ gehört ebenso dazu, wie „A pair of brown eyes“. Hier in meiner Lieblingsversion zusammen mit Christy Moore … leider nur ein recht kurzer Ausschnitt, aber dafür mit ein bisschen „Doku“ drumherum:
- Into the West von Annie Lennox
Dieses Lied hat eine ausnehmende Bedeutung für mich.
2004 erhielt Annie Lennox (mit Fran Walsh und Howard Shore) den Oscar „Bester Filmsong“ (Lord of the Rings / the Return of the King).
Ein wehklagendes Lied über die Elben, die Mittelerde verlassen … Ein Lied über Abschied. Über das Ende des Leids.
„Into the West“ war das Lied, das auf unseren Wunsch während der Beerdigung meiner Frau in der Friedhofskapelle gespielt wurde. Niemals werde ich diese Melodie, den Text oder diesen Moment vergessen. Ich sehe das alles jedes Mal. Ich fühle es jedes Mal…
Sons of Anarchy? Cool, hast du alle 7 Staffeln gesehen?
Meiner Meinung nach die beste Serie, die ich je gesehen habe.
Hey, ja, hab ich. Die Serie ist mir mindestens zwei Staffeln zu lang, aber: definitiv eine der besten Serien.