Gelesen: Depression abzugeben – Erfahrungen #ausderklapse2 Min. Lesezeit (ca.)

Früher habe ich Leute immer belächelt, hielt BurnOut und Co. für Ausreden, Depressionen für „jeder hat mal nen schlechten Tag“-Phasen, Selbstmörder für Idioten und verantwortungslose Arschlöcher.

Im vergangenen Jahr habe ich dazu gelernt. Auf die harte Tour, aber zumindest kann ich hier von mir behaupten, dazu gelernt zu haben. Mir selbst attestierte man eine depressive Episode, unmittelbare psychotherapeutische Intervention, Therapie und Medikamente helfen mir durch den Tag. (P.S.: Vielen Dank dafür, ich hoffe, Du bist stolz auf Dich). Nicht der Grund warum ich das Buch kaufte, aber gut, dass ich es tat.

Depression abzugeben – Erfahrungen #ausderklapse

Uwe Hauck ging es dreckig. Die Diagnose Burnout machte den Anfang und Depressionen erledigten den Rest: Selbstmordversuch. Zum Glück noch rechtzeitig gefunden und sich ein bisschen dusselig angestellt. Gott sei Dank.

Dies nahm Uwe zum Anlass und schrieb seine Geschichte auf. Hintergründe, Geschichten aus dem Alltag vorher, Anekdoten und Begebenheiten aus der geschlossenen Psychatrie, Stimmungen und auch humorvolle Begebenheiten. Aber: hemmungslos ehrlich und schonungslos mit sich selbst. Schon während der Therapie twitterte er unter dem Hashtag #ausderklapse, begleitete sich selbst in einer gewissen Öffentlichkeit.

Ich habe Uwe kurz auf der re:publica 2017 in Berlin getroffen, wollte unbedingt mit ihm über das Buch sprechen, hatte es aber bis dato nicht gelesen. Zu dem Gespräch kam es dann leider doch nicht. Irgendwie war immer was anderes. Ich wollte ihm damals schon meinen Respekt zollen, nun noch mehr.

Uwe: Danke. Das Buch ist toll geschrieben, aber das ist nicht alles, was ich wirklich respektabel finde. Deine Geschichte ist es, Deine Ehrlichkeit ist es. Ich bewundere, wie Du es geschafft hast, Deine Geschichte an den Stellen mit Humor aufzupeppen, wo ich schon beim Lesen immer wieder schlucken musste.

Ich empfehle das Buch. Gerne allen, die mit Depressionen etwas zu tun haben, aber auch allen anderen, denn letztlich ist es ein gut geschriebenes Buch zu einem Thema, dass jeden von uns ein Stück angeht. Wer es liest und ein bisschen Empathie mitbringt, wird vieles besser verstehen.

Ich verlose mein Buch

Ich habe das Buch nun gelesen und verlose mein Exemplar. Wer Lust hat, schreibt mir eine E-Mail an thorstenising@googlemail.com mit seiner Postanschrift und dem Grund, warum gerade Du das Buch lesen möchtest.

Ich verlose das Buch am 21.08.2017 unter allen Einsendern mit Postanschrift per Zufallsgenerator. Der Grund ist nicht entscheidend. Die Verlosung ist natürlich freiwillig und der Rechtsweg ausgeschlossen.

Das Buch kann man kaufen

Depression abzugeben – Erfahrungen #ausderklapse von Uwe Hauck ist im Verlag Bastei Lübbe erschienen, kostet im Deutschen Buchhandel 10,00 Euro und trägt die ISBN 978-3-404-60922-2

Meine persönliche Bewertung
  • Gesamt
5

Kurzfassung

„Die Klapse ist nichts anderes als ein Krankenhaus für gebrochene Seelen..:“ … da hat Autor Uwe Hauck wohl recht. Toll geschriebenes, ehrliches Buch über die Geschichte eines Menschen mit Depressionen, dem Fluchtversuch ins Unwiederbringbare. Sehr empfehlenswert für alle, die sich konfrontiert fühlen und alle, die Depressionen ein bisschen mehr verstehen lernen wollen. Bravo, Uwe.

Veröffentlicht von

Thorsten Ising

Thorsten. Geboren 1972. Vater von zwei Töchtern und hier privat unterwegs. Ich brauche einen Platz für meine Gedanken, meine Beobachtungen, meine Anmerkungen. Dieser ist hier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert