Kürzlich waren wir in Bad Salzuflen. Einfach mal kurz raus, gemütlich zu einem Konzert (Beitrag folgt) und einfach mal wieder etwas anderes sehen.
Ich war früher schon mal hier in Bad Salzuflen. Damals hielt ich in unmittelbarer Nähe des Kurparks einen Vortrag, war ein wenig spät dran und hetze vom geparkten Auto direkt zum Vortrag. Frag mich nicht wo. Frag mich nicht worüber. Ich weiß es nicht mehr.
Damals bin ich ohne Stopp und ohne wirklichen Blick an den Gradierwerken vorbeigehuscht.
Die beeindruckenden Gradierwerke fallen auf und prägen bereits seit Jahrhunderten das Stadtbild. Kein Wunder, dass sie eng mit der Identität der Stadt verbunden sind.
Das ErlebnisGradierwerk, das im Juli 2007 eröffnet wurde und zu den modernsten seiner Art in Europa zählt, ist ein beeindruckendes Bauwerk. 80 Meter lang ermöglicht es nicht nur einen Einblick in die Bauweise der Gradierwerke, sondern bietet auch einige Besonderheiten.
Die Gradierwerke hier sind ursprünglich als Teil der Salzufler Saline entstanden. Die Konstruktion, hauptsächlich aus Holz und Schwarzdorn gefertigt, diente dazu, das salzhaltige Wasser verdunsten zu lassen und die Sole von Verunreinigungen wie Kalk und Eisenoxid zu befreien. Auf diese Weise wurde die Salzgewinnung effizienter und umweltfreundlicher, da weniger Holz beim Salzsieden benötigt wurde.
Die Sole ([in stärkerem Maße] Kochsalz enthaltendes Wasser), die aus einer Tiefe von bis zu 1.000 Metern gewonnen wird, rieselt sowohl von außen als auch von innen über das Gradierwerk.
Im Umfeld um und in den Gradierwerken selbst atmet man die salzhaltigere Luft ein – fast wie am Meer, nur konzentrierter. Dieser Nebel ist reich an vitalisierenden Mikropartikeln, die auf natürliche Weise die Durchblutung der Lunge und den Sauerstofftransport ins Blut anregen. Konzentrierter nimmt man diesen Nebel innerhalb des begehbaren Gradierwerkes wahr, und um ein Vielfaches in der Sole-Nebelkammer.
Die ist, wie zuvor erwähnt, in dem ErlebnisGradierwerk angelegt und befindet sich am Ende des Ganges mit den Ruhe-Inseln. Hinter einer Glastür ist dann Nebel. Und zwar dichter Nebel. Kannst Du auf dem beigefügten Bild gut sehen. Mit einem farblich wechselnder Sternenhimmel und sanfter Musik, die zur Entspannung beiträgt, lässt es sich hier aushalten. Aber bitte nicht zu lang.
Nett war es. Wieder etwas gelernt.
Informationen zu Eintrittspreisen und Öffnungszeiten findest Du unter https://www.staatsbad-salzuflen.de/a-gradierwerke-in-bad-salzuflen
Ein paar Bilder: