Endlich wieder Barcamp: barcamp.ruhr155 Min. Lesezeit (ca.)

Am vergangenen Wochenende, dem 16. und 17. März, habe ich das Barcamp.ruhr15 besucht. Das Ticket für 99 Euro habe ich bereits vor Monaten gebucht, ebenso ein Hotel in der Nähe, und bin dann am Samstag frühmorgens nach Essen gefahren. Das Barcamp fand, wie immer, im Unperfekthaus in Essen statt. Zahlreiche Teilnehmende begannen den Tag früh mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor um 10:00 Uhr pünktlich das eigentliche Programm startete. Doch zuvor gab es herzliche Begrüßungen, Umarmungen, viele davon. Endlich wieder ein Barcamp und endlich wieder viele bekannte Gesichter, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen hatte, und natürlich auch neue.

Nach einer kurzen Organisation und der typischen Vorstellungsrunde aller Teilnehmenden im Barcamp-Stil (Name + drei Hashtags, eventuell ergänzt durch den Wohnort), ging es an die Programmplanung. Sieben Zeitslots in sechs planbaren Räumen … und was soll ich sagen: binnen Minuten waren alle 42 unterschiedlichen Programmpunkte vergeben.

Da ich zunächst ausgiebig plaudern wollte, lag mein erster Sessionbesuch erst um 13:00 Uhr – davor hatte ich mit Ingo, Christian und Romy noch gemütlich zu Mittag gegessen. Meine erste Session drehte sich um das Thema „Schöner schreiben am Flipchart“, und alle, die mich schon einmal in solchen Situationen erlebt haben, wissen, wie sehr ich hier weitere Übungen und Anleitungen brauche. Die Session war großartig, sehr lehrreich für mich, und ich habe beschlossen, mehr Energie in die Verbesserung meiner Fähigkeiten zu investieren.

Nach der Session holte ich kurz mein Auto aus dem Parkhaus und checkte im Hotel um die Ecke ein. Ab 15:00 Uhr erläuterte Ingo in einem voll besetzten Raum die Verspätungen und das Chaos bei der Deutschen Bahn. Es war äußerst interessant, und an viele Aspekte und Details hatte ich zuvor nicht gedacht. Das erklärt einiges und ist in vielen Bereichen eine logische Konsequenz. Ingo sprach über die Notwendigkeiten für die Administration von Windows 3.11 genauso wie über Probleme mit Weichen, Zuglängen und Einstiegshöhen. Großartig gemacht und vielen Dank dafür.

In der 16:00-Uhr-Session zum Thema „Blog, das totgesagte Wesen“ diskutierten Romy und ich über Mythen rund um Blogs, die „Bedrohung“ durch generative KI und vieles mehr. Es war eine großartige Stunde mit einer guten Diskussion.

Meine Abschlusssession an diesem Tag war das „Betreute Trinken“ mit Carmen – eine Blindverkostung von Whiskys. Dabei gab es sehr überraschende Tastings, einschließlich einer von Hubert beigesteuerten Probe eines sehr verwirrenden Getränks, das sich letztendlich als ein als Whisky getarnter Wodka herausstellte.

In den Abendstunden genossen wir in gemütlicher Runde anregende Gespräche. Wohltuend. Wirklich.

Der zweite Tag begann motiviert, und nach dem Frühstück folgte die Willkommensrunde und der Sessionpitch für den Sonntag. Auch hier war binnen Minuten das Sessionboard qualitativ hochwertig gefüllt. Alle Slots waren belegt, und für mich gab es viele spannende Themen.

„Vernetzte Notizen (Zettelkasten)“ brachte mich zu meiner eigenen Problematik, unzählige Notizen oft überall zu haben, jedoch selten vernetzt: überall und nirgendwo. Mein Fazit aus der Session: weniger Tools, mehr Transparenz für mich, zukunftssicherer nutzen. Mal sehen, da werde ich mich noch intensiver mit beschäftigen müssen.

Im Beitrag „Wie starte ich endlich meinen eigenen Podcast“ konnte ich meine Erfahrungen und einige Tipps beisteuern, aber auch von den Erfahrungen anderer für meine eigenen Formate noch dazulernen. Mal sehen, was als Nächstes kommt.

In der Session „AfD bekämpfen ohne Gewalt“ ging es genau darum – den Menschen, die momentan der Meinung sind, dass diese für irgendetwas eine Lösung seien (was sie meiner Meinung nach für absolut nichts auf der Welt sind), bessere Informationen an die Hand zu geben.

Im „Prompting How-To“ haben wir zu dritt darüber diskutiert, wie wir Prompting bei generativer KI momentan einsetzen.

Zusammenfassend war es ein rundum gelungenes Barcamp mit tollen Menschen und interessanten Sessions. Leider, aber verständlicherweise, war es unter dem aktuellen Organisationsteam das letzte. Vielen Dank für euren Einsatz, die Mühe, den Enthusiasmus und den Spaß. Vielleicht findet sich ja ein anderes Team, das die Tradition fortsetzt.

Besten Dank natürlich auch den Sponsoren und Unterstützenden des Barcamps:

Veröffentlicht von

Thorsten Ising

Thorsten. Geboren 1972. Vater von zwei Töchtern und hier privat unterwegs. Ich brauche einen Platz für meine Gedanken, meine Beobachtungen, meine Anmerkungen. Dieser ist hier.

2 Gedanken zu „Endlich wieder Barcamp: barcamp.ruhr155 Min. Lesezeit (ca.)

  1. Es war so schön, Dich auch mal auf einem Barcamp zu treffen und abends zu schnacken. Mehr davon dann wieder auf der re:publica.

    Und Österreich, das machen wir auch mal… 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert