Fleischersatz aus Erbsen?1 Min. Lesezeit (ca.)

Wer mich ein wenig kennt, weiß, dass ich gerne esse. Meistens zumindest. Ich mag es gut zu essen und dabei braucht es für mich keine Sterneküche. Ehrliche, gescheite, einfach Küche und schon gibt es nur wenig, was ich unprobiert stehen lassen würde.

Fleisch gehört für mich dazu. Allerdings esse ich mittlerweile deutlich weniger Fleisch als noch vor Jahren. Das hat für mich weniger moralische Gründe, als nachhaltige. Ich mag Fleisch, aber achte durchaus darauf, wo und von wem ich es kaufe. Aber darauf will ich heute gar nicht heraus.

Während der Social Media Week in Hamburg war auch ein Partner anwesend, der mit einer neuen Produktreihe auf dem Markt angekommen ist. Das Unternehmen AMIDORI produziert mit M¡dori® Lebensmittel auf Basis pflanzlicher Proteine (aus besonderen Erbsen). Na gut, davon gibt es sicher noch ein paar – ich kenne mich da nicht so aus – aber das hat mich tatsächlich und einfach überzeugt.

Amidori hatte vor Ort verschiedene Produkte zum probieren. Burger z.B. oder Sticks, ähnlich wie Saté-Spieße. Hammer. Wirklich.

Was ich (als Fleischesser) sehr gut im Gegensatz zu anderen Produkten finde: es hatte Struktur, Biss und Geschmack. Das mag natürlich auch an der Zubereitung gelegen haben – aber ob es tatsächlich nur daran lag, werde ich ausprobieren, denn das Zeug gibt es eben auch für die Küche zu Hause.

Ich berichte mal 🙂

P.S.: Nein, ich wurde vom Unternehmen nicht bezahlt oder gesponsored. Es ist ein Beitrag, weil mich das Produkt durch die angebotenen Produktproben während der Social Media Week überzeugt hat.

 

Musicshow Scotland – und der mißlungene Versuch Erinnerungen zu überschreiben2 Min. Lesezeit (ca.)

Auf die Musikschau Schottland freue ich mich immer sehr. Eigentlich. Damals habe ich (auch) mal jemanden mitgenommen. Verschenkt. Einem damals ganz anderen Menschen, wie ich seit gut 15 Monaten weiß. Die Erinnerung daran tut weh. Richtig weh. Immer noch. Wie so viele der Erinnerungen.

Mein Besuch in diesem Jahr sollte neue Erinnerungen daran schaffen, alte vielleicht überschreiben, abschwächen. Bis zu einem gewissen Punkt hat das auch funktioniert.

Der Punkt kam mit einer SMS: „Unfassbar. Du glaubst nie, wer auch in der TUI Arena ist … atme durch, flipp nicht aus, lass Dich nicht provozieren und sag bloss kein Wort, wenn Du „Mensch X“ (Name geändert) treffen solltest“. Bäm. Ihr könnt Euch denken, wer es war.

Tja. Da war´s dann wieder mal für mich vorbei. Spaß im Eimer. Wie bereits letzte Woche, wo mein persönlicher „Ich-mache-nur-noch-Sachen-die-Du-mir-mal-gezeigt-hast-auch-wenn-ich-vorher-keinerlei-Berührungspunkte-damit-hatte-Tourist“ natürlich ebenfalls dort war, wo ich war. Mit dem sofort verlorenen Spaß fiel die Laune und leider auch mein Vorsatz, erstmal nichts mehr zu der Person und ihrem Verhalten zu schreiben.

Es ist ja schon armselig genug, wie „Mensch X“ das alles ins Rollen gebracht und durchgezogen hat. Was daraus alles entstanden ist, weil „Mensch X“ unfähig ist, Dinge zu ändern, Kompromisse einzugehen oder einfach nur sauber aus der Nummer rauszugehen. Immer wieder gezielt solche Veranstaltungen aufzusuchen ist pure Provokation und zeigt einmal mehr den wahren Charakter.

Die Kälte, die Erbärmlichkeit ist eine Sache – aber selbst dem sollte doch mal langsam klar sein, dass diese Muster so durchschaubar sind, wie kaum etwas anderes auf der Welt.

Ich kann Euch – obwohl ich seit 15 Monaten (seltsamer Weise immer noch leider) kein gescheites Gespräch mehr mit dem Touristen hatte – immer noch mit einer Trefferquote von 90 % (ok, heute Abend lag ich daneben, ich hätte meinen Arsch drauf verwettet, dass man sich (wie letzte Woche) zu dem von mir angekündigten Termin begibt und nicht erneut so einen Nachmach-Termin aufsucht) sagen, was als nächstes passiert. Da die Fixierung auf bestimmte Themen so grandios klar und deutlich ist und dazu kommt, dass Muster so gut wie nie durchbrochen werden, ist das echt klar. Wie ich „Mensch X“ damals schon lange vor der Kur sagte und schrieb „Ich kann Dir sagen, was da passiert – wegen mir schreibe ich es auf einen Zettel und kleb den Umschlag zu“ und genau das eingetroffen ist. Nur die abgefahrene, eiskalte und soziopathische Art und Weise habe selbst ich nicht so kommen sehen. So genau kann ich sagen, was wann als nächstes passiert. Der nächste Stadionbesuch, die nächste Vollgas-Fussball-Party, das nächste mal die Kuh fliegen lassen. 90%. Wenn nicht mehr.

Meine Erinnerungen an die Musikschau Schottland sind also erst mal – wie so viele andere und an so vieles andere- ebenfalls im Eimer. Ich hoffe, ich finde noch mal wieder Spaß daran, denn eigentlich ist die Show großartig.

Tja, wenigstens haben wir alle wie reichlich Gesprächsstoff. Die kleinen Grüppchen, die weißen Ritter und der Herold der Baroness. Viel Spaß in Eurer Filterblase der Oberflächlichkeit, der Halbwahrheiten und Lügen. Ich sehe die digitalen Drähte schon wieder glühen. Zum Glück ist Whatsapp umsonst. Und natürlich habe auch ich wieder Stoff. Ist ein weiteres Thema für die Couch. Danke sehr.

(einen neutralen Bericht über die Musicshow Scotland gibt es vielleicht in den nächsten Tagen)

WhatsApp – ein Neu-Versuch auf Probe55 sec Lesezeit (ca.)

In einem anderen Leben gab es mal jemanden, der mir die Lust auf WhatsApp (und viele andere Dinge) durch eine schon fast abhängige und krankhafte Nutzung und durch Lügen versaut hat. So, wie ich heute kein Interesse mehr daran habe, mir Fussball anzuschauen oder mich sogar manche Ortsnamen an den Rand des Kotzens bringen. Was ein Mensch allein alles durch Verrat, Heimlichkeit, Fixierung und Lügen anrichten kann…

Sei es drum. Heute installiere ich mir WhatsApp neu.

Warum? Nun zum einen, damit ich mal wieder beruflich reinschauen und mir diese Neuerungen gescheit näher bringen kann. Zum anderen möchte einer meiner Kunden WhatsApp in der Kundenbetreuung einsetzen und ich darf evaluieren, wie wir hier agieren können.

Privat probiere ich es dann natürlich ebenfalls neu aus. Vielleicht werde ich ja trotz der angerichteten Schäden wieder warm mit dem Dienst. Skeptisch bleibe ich da, denn der Stachel sitzt tief. Eine der vielen Sachen, die ich nie vergesse und eine der vielen Sachen, in denen ein gestörter Mensch nur seinen Weg sah und sieht.

Ein Neu-Versuch auf Probe also. Vielleicht liege ich ja sogar falsch und muss meinen Fehler korrigieren. Eine Sache die ich zumindest kann/könnte. Ist ja nicht jedem gegönnt.

Hauptsache, es beginnt nicht sofort wieder diese Gruppen-Hinzufügen-Geschichte.

Nicht jedes Unternehmen braucht Facebook oder Instagram53 sec Lesezeit (ca.)

Über berufliches lasse ich mich ja normalerweise auf diversen anderen Seiten aus, aber hier mache ich das heute auch mal … Heute schrieb ich ungefähr das (hier noch ein bisschen ergänzt) an anderer Stelle und dachte, hier passt es heute auch mal hin:

Nein, nein und nochmals NEIN. Nicht jedes Unternehmen muss auf Facebook sein und erst recht nicht auf Instagram. Vor allem nicht, wenn man dort dann auch noch den gleichen, albernen Quatsch wie bei Facebook postet, sich bei Facebook eh nur Fans über bezahlten Anzeigen generiert, quasi nur die eigenen Mitarbeiter die Beiträge liken und auch nur diese kommentieren.

Liebe Marketingverantwortliche solcher Unternehmen: Entlasst Eure Mitarbeiter, stellt Euch in die Ecke und schämt Euch, die Ressourcen und Budgets Eurer Arbeitgeber so dämlich und unverantwortlich zu verbrennen. Geht zu Euren Vorgesetzten und bittet um Entschuldigung, kauft Euch ein gescheites Buch und lernt endlich. Oder: Kündigt und gebt dem Unternehmen die Chance gescheites Marketing zu machen. Alles davon ist besser als blind blöden Quatsch auf allen Kanälen zu posten, sich selbst zu beklatschen und das auch noch als Marketing auszulegen.

… und trotzdem danke, wenigstens sorgt ihr immer wieder für neue Negativ-Beispiele für meine Workshops, Vorträge, Seminare und Kurse <3 

 

Darts: WM-Finale in London und der Abschied einer Legende5 Min. Lesezeit (ca.)

Darts? Um die Pfeile selbst zu werfen fehlt mir (wie bei vielen anderen Sportarten) das Talent. Unterdurchschnittlicher Kneipen-Gelegenheit-Spieler wäre wohl meine Liga. Wenn überhaupt. Aber ich schaue es mir gerne an und hey, schließlich muss auch niemand selbst Fußball spielen können um es im TV zu schauen. Darts im TV schaue ich mir schon (gefühlt) ewig an. Damals schon mit meiner Frau, danach mit irgendwem anders und heute noch gern. Immerhin eine Sache, die mir nicht vergangen ist.

Die Weltmeisterschaften sind dabei (natürlich) immer etwas ganz besonderes. Im Dezember geht es jedes Jahr los, das Finale dann am Neujahrstag. Austragungsort: Der Alexandra Palace in London. Im TV ahnt man nur, was für eine unglaubliche Atmosphäre in diesem Laden sein muss. 3500 Zuschauer passen rein und jedes Jahr aufs Neue platzt das Ding aus allen Nähten. Ein Traum, einmal selbst dabei zu sein. Ein Traum, den ich mir 2017 erfüllt habe.

Der Kartenvorverkauf startet bereits Ende Juli und war genauso schnell vorbei, wie er angefangen hatte. Ausverkauft bis auf den letzten Platz. Trotzdem: Das Glück hatte ich zur Ausnahme mal auf meiner Seite und so bekam ich zwei Tickets für das FINALE! Die Freude war groß und trotzdem blieb die Planung erstmal auf Eis. Aus alter Gewohnheit und irgendwo schlummernder Hoffnung kaufe ich nach wie vor immer zwei Tickets für Veranstaltungen … eigentlich blöd, aber irgendwie auch nicht.

Die Tickets blieben also liegen und ein wenig vergessen habe ich das Ganze auch. Dann, irgendwann im Oktober, sprachen wir durch Zufall über die Darts-WM. Das sie bald wieder startet und wie toll das Turnier im TV immer rüber kommt. Aus der Laune heraus bot ich die zweite Karte an und der Rest nahm seinen Lauf. Mein Reisebüro organisierte Flüge und Hotel und am 11.10.2017 stand alles. Gebongt: Wir fliegen zum Darts-WM Finale. Ally Pally wir kommen.

Für uns begann die Tour direkt am Finaltag am 01. Januar 2018. Mit nem British Airways Flug von Hannover nach London Heathrow und gegen 13 Uhr englischer Zeit waren wir im Hotel. Bierchen an der Bar, Zimmer bezogen und erneut in die Bar. Zum Abend hin kurz etwas gegessen und auf 18.30 Uhr (Einlass) zum Alexandra Palace. Der liegt auf einer Anhöhe mit einem fantastischen Blick über London. Die letzten Kartenankäufer vor der Location boten zum Teil 1000 Pfund und mehr für Finaltickets… Wirklich verkaufen wollte aber niemand. Schließlich war das Finale um eine weitere Besonderheit aufgepeppt: Die letzte Teilnahme von Rekord-Weltmeister und Legende Phil Taylor, der mit diesem Finale seine aktive Profi-Karriere nach mehr als 30 Jahren an den Nagel hängt. Dieses Ereignis zeigte sich auch in der Stimmung vor dem Einlass. Die Gesänge machten klar: Es ist egal, wer heute gewinnt – hier geht um eine Hommage an Phil Taylor. Ob er gewinnt oder nicht, er wird hier und heute auf eine einzigartige Art und Weise verabschiedet.

Der Einlass startet pünktlich um 18.30 Uhr und erfolgt trotzt erhöhter Sicherheitsmaßnahmen sehr zügig. Im Ally Pally ein paar Stände für Essen, Merchandise, Wetten und natürlich Getränke. In gescheiten Größen und schneller Abwicklung. Vom Eingang über den Kauf von Wertmarken bis zum ersten vollen Pitcher vergehen keine fünf Minuten. Klar, eingespielte Teams, funktionierende Logistik und letztlich auch „nur“ 3500 Zuschauer. Da geht vieles schnell. Gefällt mir. Die Atmosphäre schon jetzt wirklich einzigartig gegenüber so vielen anderen Events die ich bislang mitgemacht habe. Wir haben Tickets für die D-Tribüne, ein wenig rechts von der Bühne. Dort, wo auch die Familien der Spieler und andere an den runden Tischen sitzen. Nah dran und selbst ich als schlechter Darter könnte von hier die Menschen auf der Bühne treffen :). Die Stimmung steigert sich mit jedem Zuschauer, der den großen Saal betritt und immer wieder die gleichen Gesänge für Phil Taylor „ There is only one Phil Taylor/one Phil Taylor/walking along/singing this song/walking in a Taylor wonderland“ … immer mehr, immer wieder und immer ein Stückchen lauter. Gänsehaut-Momente und ich denke still, dass das einer der wirklich großen Momente ist.

https://youtu.be/tDxg-TC5eC8

Doch es wird noch besser. Der „Walk On“ beginnt. Natürlich zuerst ein paar Sponsoren, dann die Walk On Girls und dann der Herausforderer und die Überraschung der WM: Rob Cross. 27 Jahre alt und in seinem ersten Jahr als Darts-Profi. Bei der WM hat er alles geschlagen, was ihm in die Quere kam – unter anderem auch die Nummer eins und eine der absoluten Größen des Sport, Michael van Gerwen. Die Stimmung ist toll und die Zuschauer begrüßen ihn euphorisch, begleiten seinen Gang auf die Bühne, wie er es verdient hat. In einer großartigen Feier. Bravo, verdient.

Dann kommt Taylor, steht ein paar Meter von uns entfernt, mitten unter den Zuschauern in der Menge und wartet auf den Moderator John MacDonald. Der hebt seine sonore Stimme und leitet den letzten Profi-Walk on von Phil Taylor ein „And now, Ladies and Gentlemen, from Stoke-o-trent, England. It´s time to meet a legend. Ladies and Gentlemen, dominating the world of Darts for over three decades. The winner of over one hundred tournament finals. Ladies and Gentlemen, for the very final time.. Its time to meet: the record braking, history making, sixteen-time, the champion of the world: its Phil – the Power – Taylor“ … und mir bleibt der Klos im Hals stecken. Was für ein Moment.

Das Spiel selbst: Schnell vorbei und Rob Cross ist verdienter Weltmeister. Ein Ehrenmann, der trotz seines absolut eindeutigen und eigentlich schon vernichtenden Sieges über Taylor nicht mal wirklich jubelt. Aus Respekt vor Taylor. Großartig. Sympathisch. Weltklasse. Taylor hatte, trotz eines sehr knapp verpassten perfekten Spiels, nicht den Hauch einer Chance an diesem Abend und er hat es offenbar früh eingesehen und den Spaß in den Vordergrund gestellt.

Rob Cross wird ohne Zweifel seinen Platz in den Ehrenhallen des Sport finden, doch auch hier ist heute Abend klar: Eigentlich spielt das heute keine große Rolle. Er bekommt seinen Respekt, die Anerkennung für den Gewinn der Weltmeisterschaft und gewinnt viele Sympathien – doch wirklich gefeiert wird Phil Taylor. Für seine Karriere, für sein Abtreten, für das was er für diesen Sport geleistet hat und letztlich für sich selbst.

Auf dem Weg nach draussen – mehr als eine Stunde nachdem die Kameras ausgegangen sind – singen mehrere Hundert weiter den Song über das Taylor Wonderland.

Ich war da. Einer von wenigen. Es war ohne Zweifel einer der größten Momente bei denen ich dabei sein durfte.

 Danke.