Geocaching – die Suche geht weiter4 Min. Lesezeit (ca.)

Geocaching. 2010 habe ich damit angefangen, war viel mit einem Freund unterwegs. Ein paar Jahre lang ging ich dem Hobby immer mal wieder, nicht wirklich regelmäßig, aber mit einer gewissen Leidenschaft nach. 234 Funde kamen in der Zeit zwischen 2010 und 2014 zusammen. Nicht viel. Wahrlich nicht viel.

Dann, 2014, war, bedingt durch viele andere Dinge in meinem Leben, Schluss damit. Im Jahr 2015 fand ich noch einen einzigen Geocache, eher ein Zufall, als eine geplante Suche. Danach war 7,5 Jahre komplette Pause. Mein damaliges Premium-Abo bei geocaching.com hatte ich irgendwann zwischendurch gekündigt, meinen Account aber behalten. Wie oben geschrieben, waren es bis dahin 234 Funde. Die meisten davon in Gesellschaft gesucht und gefunden. 

Ich weiß gar nicht mehr genau, warum oder wodurch ich in diesem Jahr wieder auf den Trichter kam, erneut loszugehen. Irgendwie war die Idee einfach da und sprach mit meinem Cache-Buddy darüber und beschlossen, wieder mal loszugehen. Er selbst war in der Zwischenzeit immer wieder losgegangen, viele zusätzliche Verstecke gefunden.

Wie besprochen, gingen wir ein paar Tage später wieder los. Und klar, natürlich sprang der Funke wieder über und so sind wir seit einiger Zeit wieder regelmäßig unterwegs. Hier mal eine längere Runde mit 10-12 km, dort kurze Strecken oder einfach mal eine Stunde am Abend mit dem Rad. 

Aber auch allein, auf Touren, Geschäftsreisen oder im Urlaub gehe ich zwischendurch auf die Suche. Löse Rätsel, wandere durch die Gegend oder fahre Cache-Verstecke gezielt an. So komme ich zum Zeitpunkt des Schreibens hier auf aktuell 503 Funde insgesamt. 269 sind in diesem Jahr also bereits wieder dazu gekommen und dabei wird es nicht bleiben. Die App, ein Kugelschreiber, ein Stempel und manchmal auch eine erweiterte Cache-Ausrüstung wie Magnete, Zange und Co. sind mit dabei. Mindestens im Auto. 

Mir macht es Spaß. Es macht den Kopf frei, oder besser gesagt: es zwingt mich, mich mit anderen Dingen zu beschäftigen, als sonst. Vielleicht schreibe ich hier einfach mal mehr dazu. Mal sehen. 

Ein paar Eindrücke der letzten Touren anbei. Ohne große Spoiler, falls ihr mal selbst auf die Suche geht.

Die Raggaschlucht – ein WOW-Naturdenkmal4 Min. Lesezeit (ca.)

Tosende Wasser. Kristallklar, schäumend, gewaltig.

In Flattach, Kärnten, Österreich, schlängelt sich der Klamm, die Schlucht auf einer Länge von 800m und über 200 Höhenmeter durch die Natur. Und was für eine.

Auf dem nahen Parkplatz in der Nähe ist schon viel los, als wir in diesem Jahr die Raggaschlucht angefahren sind. Direkt an der Straße stehen viele Parkplätze zur Verfügung, wir fahren trotzdem ein Stückchen näher ran und parken beim Gasthof Raggaschlucht. Kostenfreie Parkplätze stehen hier und an dem großen Parkplatz ausreichend zur Verfügung.

Das Wetter ist prima, es verspricht heiß zu werden und die Temperaturen steigen auch morgens um 09.00 Uhr bereits fleissig. Beachtet bei einem Besuch, dass bei schlechtem Wetter die Schlucht geschlossen ist. Aktuelle Informationen gibt es immer auf der Facebook-Seite.

Der kurze Weg zum Eingang der Raggaschlucht, an den alten Schmelzhütten vorbei, dauert nicht lang. Der Eintritt (in der Kärnten Card enthalten) liegt für Erwachsene bei 9 Euro. Er ist es wert (Garantiert :)).

Schon am Zuweg, der zunächst noch über Waldboden und einen angelegten Schotterweg führt, merkst Du den Unterschied in den Temperaturen. Der Schatten, das fallende Wasser: gefühlt ist es hier 10 Grad kälter als außerhalb der Schlucht. Mindestens.

Der Einstieg in die Schlucht zeigt dann schon die ersten beeindruckenden Bilder. Ein großer Felsbrocken, der, eingeklemmt zwischen den Wänden, über uns schwebt. Hier fließt das Wasser noch einigermaßen ruhig, aber kann hört schon die nahenden Fälle. Und im Laufe der Schlucht wird es. Laut. Das Wasser kracht durch die Wände, stürzt metertief und man kann sehen, was es in Lauf der Jahrtausende hier bewirkt hat.

Die Felsen sind ausgehöhlt, über die Jahre mit ständiger Kraft ausgewaschen. Faszinierende Bilder … und ein ernormes Beispiel dafür, was wir Menschen im Vergleich zu der unbändigen Natur sind. Nichts. Eine kleine Momentaufnahme.

Wie oft ich auch herkomme, jedes Mal wieder werde ich geerdet. Gehe demütiger heim, bin nachhaltig beeindruckt und motiviert mehr dafür zu tun, dass solche Naturschätze erhalten bleiben müssen.

Hier ein paar Bilder unseres letzten Besuchs

Informationen zur Raggaschlucht gibt es auf der offiziellen Webseite unter https://www.flattach.at/raggaschlucht/.

Der Windebensee an der Nockalmstraße4 Min. Lesezeit (ca.)

Die Nockalmstraße ist einer der Orte, von denen ich nicht genug bekommen kann. Ich weiß ehrlicherweise nicht, wie oft ich schon hier war, aber diese Panoramastraße zu fahren, ist für mich Pflicht bei jedem Besuch hier. An der rund 34 Kilometer langen Nockalmstraße gibt es so viel zu sehen, zu lernen und vor allem „einzuatmen“, zu bewundern und zu bestaunen. 

Mal von abgesehen, dass es wirklich Spaß macht, diese abwechslungsreiche Alpenstraße zu fahren (kein Wunder, dass man hier viele begeisterte Motorradfahrende und Radfahrende trifft): hier in den Nockbergen im Dreiländereck von Steiermark, dem Salzburger Land und Kärnten zeigt sich, wie gut UNESCO Biosphärenparks für alle funktionieren können. Für Natur, Umwelt und gleichermaßen für uns, die hier die Gelegenheit haben, so vieles davon zu sehen, von dem wir sonst oft nur lesen oder was wir aus Erzählungen für uns herausziehen. 

Die Nockalmstraße befindet sich zwischen Innerkrems und der Ebene Reichenau. Von beiden Seiten kann man einfahren und zahlt dafür einen kleinen, aus meiner Sicht angemessenen Obolus. Die Gebühren und alle Informationen kannst Du auf der Webseite hier nachlesen. Hier lohnt sich auch definitiv ein Blick VOR jeder Anreise, denn bei schlechter Witterung kann es sein, dass die Öffnungszeiten variieren. Grundsätzlich ist die Straße in der Saison von Mai bis Oktober geöffnet, wobei in der Zeit von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr morgens ein Fahrverbot für Motorräder besteht. 

Die ganze Strecke möchte ich gar nicht beschreiben, es wäre für einen einzelnen Beitrag auch viel zu viel. Ein paar Stichworte dennoch: Es gibt viele Kehren (52), zahllose Kurven und oft hat man das Gefühl auf das „Nichts“ zuzufahren.  Hütten. Jausenstationen und kostenfreie Wissensangebote wie „Wilde Nockberge“, der 3D Naturfilm „Grüße Inseln im Strom der Zeit“ oder das „Museum für Almwirtschaft“, Infotafel und Aussichtspunkte säumen die Straße und bieten Gelegenheit zum Innehalten. Natürlich kann man die Straße und das Gebiet auch erwandern. Das Wanderwegenetz hier ist gut beschrieben und ausgeschildert.

Zwei Highlights für mich sind die „Silva Magica“ und der Windebensee. 

Ein wenig unterhalb der Schiestlscharte (hier gibt es auch eine Hütte mit Gastraum und leckerem Angebot), an der sich auch die Glockenhütte befindet (Glocke läuten, Wunsch in den Wind flüstern und hoffen, dass dieser sich erfüllt), befindet sich der Windebensee. Der ursprüngliche Natursee auf der Ebene wurde irgendwann von Menschen erweitert und zeigt sich nun auf rund 300 Meter Länge. Um dieses Kleinod herum befindet sich ein ca. 700 Meter langer Weg, an dem sich auch ein Lehrpfad zur Pflanzen- und Tierwelt des Windebensee befindet. 

Trotz der vorbeifahrenden Autos, Motorräder und Busse ist die Stille hier bemerkenswert … und der Wind an manchen Tagen auch. Da wird schnell deutlich, woher der kleine See den Namen hat. 

Über die Silva Magica schreibe ich ein anderes Mal. Hier noch ein paar Impressionen vom Windebensee. 

Die Menschen auf der re:publica – hachz2 Min. Lesezeit (ca.)

Seit 2010 gehört die re:publica für mich zum festen Bestandteil meines jeweiligen Jahres. Ein paar Tage Berlin im Jahr schaden niemanden, aber für mich ist es tatsächlich ein echtes Highlight. Jedes Mal auf ein Neues. Natürlich kann ich das Programm hervorheben. Hunderte Vorträge, Workshop, Talks und andere Formate. Tolle Vortragende, Mitmachende und Beitragende. Sponsoren und Ausstellende. Vom Tourismusverband ganzer Bundesländer, über Ministerien, Stiftungen oder Medien. Selbstverständlich, auch der sich auferlegte gemeinschaftliche, gesellschaftsverantwortliche Auftrag der re:publica. Oder die Location. Die, auch wenn im Laufe der Jahre ein paar Verschiedene dabei waren. Mit Hof, Sandstrand, Badeschiff oder Affenfelsen. Das alles sind Dinge, die man hervorheben kann und muss. Denn in vielen, vielen Details sind es Elemente, die die re:publica so gut machen. Ein Riesenlob für das Orga- und Durchführungsteam. Lieben, Dank!

Für mich selbst steht und bleibt der Mensch der Mittelpunkt.  

Auf dieser Veranstaltung treffe ich diese in einer, für mich besonderen, Form. Menschen, die ich seit Jahren schätze. Berufliche Kontakte, aus Verbandsarbeit, gemeinsamen Formaten, Projekten oder einfach nur, weil man sich mal unterhalten hat. Die meisten davon mag ich und freue mich sehr, diese in so einer komprimierten Zeit so zahlreich zu treffen. Wir unterhalten uns, trinken Kaffee oder ein Bierchen zusammen und hecken auch gemeinsame Projekte aus. Sehr cool. Netzwerken auf einer charmanten, relaxten Atmosphäre. Nice. 

Neue Kontakte sind das zweite Ding. Auch hier gibt es jedes Jahr zahlreiche neue Begegnungen. Ob durch andere vorgestellt, oder einfach selbst angesprochen: auch hier funktioniert das Netzwerken hervorragend. Auch, weil die Veranstaltung an sich den Raum und die Möglichkeiten dafür schafft und vorsieht. 

Zuletzt gibt es noch die Menschen, die teilweise deutlich mehr sind, als nur liebgewonnene Kontakte: Freunde. Diese, zusammengezogen aus den unterschiedlichen Bundesländern, Ländern und Regionen so konzentriert zu treffen, ist ein wahres Geschenk. Die daraus entstandenen „Traditionen“ (der Termin im griechischen Restaurant) inklusive.

Genauso war es auch in diesem Jahr. Alles davon.  

Achja: Neben dem Netzwerken habe ich viel von der re:publica mitgenommen: Erkenntnisse, Gespräche, Inhalte, Wissen, neue Projektideen, Anfragen für Vorträge und sogar einen direkten Auftrag. 

Bis nächstes Jahr.

Flughafenluft – Köln/Bonn1 Min. Lesezeit (ca.)

Hach. Irgendwie vermisse ich das häufige Fliegen dann doch ein wenig. Während ich vor Covid recht häufig beruflich in der Luft war, hat sich über die letzten Jahre deutlich reduziert. Da kommt ein kurzer Abstecher in einen Flughafen gleich wie ein Sprung in die Vergangenheit gleich.

Ich war kurz am Flughafen Köln/Bonn. Jemanden abholen und da ich ein wenig früh dran war, hab ich den Flughafen mal ganz anders war genommen, als früher. Zuletzt war ich hier, als ich nach Barcelona geflogen, bzw. zurückgekommen bin.

Was mir tatsächlich gar nicht so präsent war, sind die kurzen Wege. Parkhaus, Abflughalle, Ankunftssektion, Reisemarkt. Viel mehr ist es ja nicht. Ich parkte im Parkhaus 2 – direkt vor Terminal 2 (15 € für gut 2 Stunden) und lief durch den Terminal über alle Ebenen. Für einen freien Tag ziemlich wenig los, nur die Bäckerei im Erdgeschoss und der ein paar der Anbieter auf der Ebene des Reisemarktes waren geöffnet.

Zum ersten Mal ist mir aufgefallen, dass hier (auf allen Ebenen) fast alles in Edelstahl gefertigt ist. Die Bedientheken im Reisemarkt, die kleinen Kioskbuden im Erdgeschoss. Alles Edelstahl. Wirkt sehr steril, kalt und ehrlicherweise nicht besonders einladend.

Sei es drum Flughafenluft hat was. Ich hatte direkt Erinnerungen an Flüge, Urlaube, logischerweise auch die Flughäfen – hach.

Bald mal wieder. Wird Zeit.