Weniger arbeiten…?4 Min. Lesezeit (ca.)

„Du arbeitest zu viel“ … höre/lese ich immer wieder mal. Echt? „Zu“ viel? Ich weiß nicht … ein Erklärungsversuch.

Ich arbeite viel, mitunter sehr viel. Bin viel unterwegs, habe lange Tage im Büro, kurze Nächte und, weißt Du was? Es ist genau richtig für mich.

Natürlich brauche ich meine Pausen (und nehme mir die dann auch), aber nach meinen Kindern steht Arbeit für mich ziemlich weit vorne in meiner Prioritätenliste. Aus einfachen Gründen:

  • ich muss, wie jeder andere auch, Geld verdienen
  • meine Arbeit macht mir Spaß 
  • ich arbeite nicht nur für mich
  • der Markt für meine Arbeit ist gerade sehr gut und offen für das was ich leiste
  • Arbeit lenkt ab und ich brauche die Ablenkung

Geld verdienen

Läuft. Wirtschaftlich geht es mir sehr gut, bin gut gebucht, gut ausgelastet, anständig bezahlt. Allerdings ist das auch alles gut so. Ich bin Alleinverdiener und Alleinerziehend. Die Kids sind im Haus und monatlich geht ganz schön was durch den Schornstein, bevor auch nur einer von uns in ein Brötchen beißt. Die Notwendigkeit anständig und viel zu arbeiten ist also da, was on Top kommt, nutzen wir auch für uns, gönnen uns das, was wir für gut für uns erachten. Eine Luxushaltung, ich weiß. Aber … alle Dinge sind endlich und wer weiß wann es damit vorbei ist?

Meine Arbeit macht mir Spaß 

Absolut. Ich suche mit aus, mit wem ich arbeite und für wen ich arbeite. Ein Privileg, es in diesen Zeiten so zu können. Immer wieder. Dazu kommt, dass ich selten die gleichen Dinge machen muss und einen unglaublich abwechslungsreichen Job und Alltag habe. Dadurch ist fast jeder Tag eine neue Herausforderung, verbunden mit neuen Menschen und neuem Spaß. Das ist saucool und in der Vergangenheit gab es nur wenige Tage, an denen ich (wegen der Arbeit) weniger motiviert war. Es ist ein Traumjob (ehrlich).

Ich arbeite nicht nur für mich

Genau. Für meine Kinder, unsere Zukunft und für mich zu arbeiten ist eine Sache. Aber ich arbeite auch für diverse andere Sachen, bzw. andere profitieren von meiner Arbeit. Seien es Angestellte, freie Mitarbeiter, diverse wohltätige Einrichtungen und Organisationen die ich finanziell unterstütze oder auch einfach mal Menschen helfe, wenn ich dort einen Bedarf sehe. Ebenso arbeite ich immer wieder auch ehrenamtlich, unterstütze durch kostenfreie Seminare, Workshops oder Vorträge soziale Projekte oder wo immer ich gerade denke, dass es hier unangebracht wäre Geld zu nehmen… und für die Freiheit dieses alles zu können, arbeite ich gerne mal nen Tag umsonst, ein Wochenende oder investiere Zeit, die andere lieber auf Parties verbringen.

Der Markt für meine Arbeit ist gerade sehr gut

Ehrlicherweise schon seit vielen Jahren, auch wenn es da draußen einige „Spezialisten“ gibt, die der Meinung sind, in dem Bereich könne man kein Geld verdienen. Begrenzte Fähigkeit über den eigenen Tellerrand zu blicken. Der Markt ist aktuell wirklich gut und auch wenn es durchaus einen relativ harten Wettbewerb gibt, kommt man – wenn man will – durchaus weit und gut zurecht. Die (meine) Prognosen für die nächsten Jahre sehen nicht anders aus. Die zunehmende Professionalisierung in den von mir beackerten Bereichen und Themenfeldern gibt noch reichlich her.

Arbeit lenkt ab und ich brauche die Ablenkung

Tja. Ich habe meine Baustellen und meine persönlichen Probleme. Wie jeder andere auch und Arbeit ist oft eine Flucht in Ablenkung für mich. Wenn ich zur Ruhe komme habe ich Zeit zum Nachdenken und das kann ich nicht immer gebrauchen. 

Ja, aber wo bleibt das soziale Leben?

Ich brauche davon nicht viel. Ich jage keinem Verein nach, brauche keine Duzende Menschen um mich herum und lege keinen Wert auf oberflächliche Bekanntschaften/Freundschaften. Wenn ich rausgehen will, gehe ich raus. Wenn ich feiern will, gehe ich feiern. Wenn ich essen gehen will, mache ich das. Wenn ich ein Konzert besuchen will, tue ich das. Alles gerne mit dem/den richtigen Menschen. Der Rest interessiert mich nicht wirklich. Klar, ich weiß, dass andere anders sind, für mich reichen die richtigen Menschen und wenn es manchmal nur einer ist. Partner sind da immer meine bevorzugten Gefährten. Viel mehr um mich herum brauche ich einfach nicht mehr. Frage des Alters und der Erfahrungen der letzten Jahre. 

Wofür bist Du bereit weniger zu arbeiten?

Für die richtigen Menschen. Ende der Liste. Sowohl in der Vergangenheit, wie auch für die Zukunft galt/gilt für mich: Für die richtigen Menschen mache ich alles möglich und stelle mein Pensum auf jedwede Flexibilität und Zeit ein. Jeden Kompromiss, jede Terminplanung, jeder Zeitraum … was immer nötig ist. Es ist und bleibt nur eine Frage der Priorität und der Haltung, für mich passt es super und dank der Flexibilität meines Jobs: Kein Problem.

Danke. Läuft. Ich arbeite viel. Aber gern.

Rock on.

Game of Thrones – wie schade1 Min. Lesezeit (ca.)

… nur ne Meinung. Keine inhaltlichen Spoiler.

Selten, eigentlich nie, hat mich eine TV Serie so gepackt wie Game of Thrones. Von der ersten Folge an war ich begeistert. Das Screenplay, die Stories, die Charaktere, Kulissen, Landschaft … ach. Vor allem aber die Leidenschaft und Detailtiefe, wie die kleinen und großen Geschichten erzählt wurden, haben es mir angetan.

Klar, als bekennender Fantasy-Fan, Ex-Rollenspieler und Ex-LARPer war es natürlich auch die Thematik an sich. Drachen. Ich liebe Drachen.

Während der ganzen Serie baute sich alles auf, die Geschichten wurden komplexer und ich immer begeisterter. Rätsel, Mythen, Gerüchte, Verstrickungen. Spannung, wie es weiter geht und die Protagonisten sich entwickeln. Wohin es führt. Die Überraschungen zwischendurch, die fehlende Angst auch wichtige Protagonisten (vermeintlich unabkömmliche) einfach aus der Geschichte zu nehmen … großartig.

Mit Bangen, Hoffnung fieberte ich also auf das Finale. Die Staffel Nr. 8. Sechs Folgen und ich konnte mir schon im Vorfeld nicht wirklich vorstellen, dass man es hinbekommt, alle Geschichten die angefangen wurden zu Ende zu erzählen. Zumindest nicht, ohne Abstriche zu machen.

So kam es dann leider auch. Persönlich finde ich es sehr bitter, wie hastig man das Ende der Geschichten gefunden hat. Lieblos und gehetzt versucht hat diese Handlungsstränge irgendwie zum Abschluss zu bringen und dabei unglaublich viel auf der Strecke geblieben ist. Die Spannung in manchen Plots, die man über Jahre aufgebaut hat, plötzlich einfach im Sande verliefen und schlicht nie eine Rolle spielten und gerade zum Ende nicht. Fehler in der Erzählung, Details – die man umfangreich aufgebaut hatte – ad Acta legte.

Ja, letztlich war das Finale (eigentlich die ganze 8. Staffel – bis auf wenige, wirklich gute Szenen) sehr enttäuschend. Vielleicht auch dem Anspruch geschuldet, den die anderen sieben Staffeln (gewollter und gelungener Weise) aufgebaut hatten. Schade. Wirklich schade.

So what. Ich bin trotzdem Fan und schaue sicher bei Gelegenheit noch mal.

Nachtrag: Kurztrip Barcelona 20182 Min. Lesezeit (ca.)

Jedes Jahr ein neuer Ort. Na gut, irgendwie schaffe ich mehr, aber einen nehme ich mir seit ner Weile vor. Klappt ganz gut.

Letztes Jahr war ich z.B. in Barcelona. Spontan. Mehr oder weniger. Da ich gestern gefragt wurde, wie es überhaupt war und dazu kam, mein kurzer Text dazu.

Im Urlaub in Österreich waren wir in einer Miniaturwelt. Minimundus am Wörthersee. Dort sind zahlreiche Bauwerke, national wie international, maßstabsgetreu nachgebaut. Als ich dort so entlang schlenderte, sah ich die Sagrada Familia in Barcelona und beschloß im gleichen Moment, dass ich diese noch in dem Jahr live sehen wollte.

Gesagt. Getan. Gebucht… einige Wochen später ging es los. Kurztrip (aber dennoch zu lang). Barcelona das Ziel. Hotel in der direkten Nähe zur Rambla (Haupttouristenstraße in Barcelona) und nur ein paar Meter bis zum Meer.

Das Wetter war großartig, Essen sehr gut, die Stadt nicht so beeindruckend, wie ich gedacht hatte. Klar, wenn man sich enorm für Architektur interessiert – tolle Stadt. Wenn man auf Gaudi und seine Werke steht – ebenfalls. Passt auf mich jetzt nicht so wirklich, wie ich dort feststellen konnte.

Die Stadtrundfahrten (drei unterschiedliche Touren) waren so unterschiedlich, wie man es sich nur vorstellen kann. Eine war super (keine Ahnung mehr, welche es war – aber die längste der drei Touren, wenn ich mich richtig erinnere), die anderen … Zeitverschwendung.

Der Halbtags-Ausflug, den ich noch zusätzlich nach Monserrat (bzw. zur Benediktinerabtei Santa Maria de Montserrat) gebucht hatte? Vergessen wir es. Durch den Stau bei der Anfahrt, war kaum Zeit für die Erkundung des Klosters und dem, was es dort zu bewundern gab. Ärgerlich. Abgehakt. Aber, ich war ja auch hauptsächlich wegen der Sagrada Familia hier.

Die Tour für die Kathedrale, die noch immer im Bau ist, hatte ich im Vorfeld über das Reisebüro mitgebucht. Deutschsprachiger Audioguide inklusive. Den brauchte man bei den Geschichten, Fakten und unterschiedlichen Stationen auch. Das Gebäude ist wirklich beeindruckend. Bunt, detailliert, imposant. So imposant, dass ich mir das Ganze auch noch mal anschauen werde. Wenn es fertig ist. In ein paar Jahren.

Fotos? Habe ich viele gemacht – aber keinen Plan, wo ich die habe. Wahrscheinlich beim letzten Löschanfall mit gelöscht. Ich suche bei Gelegenheit mal. Bilder kann man aber reichlich im Netz finden.

Fazit Barcelona:

Netter Trip. Zu lang (Drei Übernachtungen), zu teuer und außer der Sagrada Familia hätte ich ihn mir schlicht und ergreifend schenken können. Obwohl … die Tapas waren schon lecker.

Durchatmen – Zeit für mich2 Min. Lesezeit (ca.)

In den vergangenen Wochen war ich sehr viel unterwegs. Hamburg, Frankfurt, Berlin, München und viele andere Orte – meistens mehrere Tage am Stück. Konferenzen wie die re:publica in Berlin oder das D2M SUMMIT in Hamburg, Seminare für Pressesprecher und andere, Workshops offen und für Kunden- an denen ich teilnehmen, die ich gestalten oder moderieren durfte. Arbeit.

Arbeit, die ohne Zweifel Spaß macht und nicht nur durch die Intensität, die Länge und den Stress von vielen anderen Dingen ablenkt.

Ja, ich habe in den letzten Monaten und Jahren durchaus viele Dinge erlebt, von denen es nicht schlecht ist, abgelenkt zu werden und mein Job hilft mir dabei. Das ist gut, richtig und wichtig für mich … und der Stress der letzten Monate kam dabei genau zum richtigen Moment…. und eine unfassbare Menge von guten Dingen waren ebenfalls dabei. Auch diese möchte ich reflektieren, da die Zeit dafür in der Vergangenheit ebenfalls oftmals zu kurz kam.

Jetzt steht die „große Sommerpause“ für Konferenzen und Seminare an. Das Tagesgeschäft steht im Kalender, die Buchungen sind prima und die Auftragsbücher gut gefüllt. Aber: Es steht auch endlich wieder ein bisschen „Durchatmen“ an. Zurückkommen. Selbstfindung. Weiterentwicklung. Besinnen.

Dafür ist es mir wichtig, mich auch mit dem zu beschäftigen was war, welche Fehler – aber auch welche richtigen Dinge – ich getan habe, wo ich hätte Dinge anders machen können. Vor allem aus dem Drang heraus zu lernen. Besser zu werden. Weniger Fehler zu machen. Fehler nicht zu wiederholen, was ich in der Vergangenheit zu oft getan habe.

Ich schaffe mir Zeit dafür. Mit kleinen „Besinnungsinseln“, den richtigen Menschen um mich herum und viel Zeit zum Nachdenken. Lesen. Lernen. Sprechen.

Im Juli (ja, dauert noch ein bisschen) und August wird es daher beruflich deutlich ruhiger für mich und viele Planungen laufen für diese Zeit. Paris, Schottland, Schottland, Berlin, Hamburg. Das werden einige meine Ziele sein. Mal wieder abschalten. Neues sehen. Bekanntes genießen. Neue Erfahrungen machen. Neue Begegnungen anstreben. Viel reden, lernen, an mir arbeiten.

Ich denke, ich nehme Euch mit. 

Rock on.

Freitag – Seminarende in Frankfurt1 Min. Lesezeit (ca.)

Heute beende ich ein Seminar in Frankfurt. Ein Seminar zu Social Media und digitale Kommunikation für Pressesprecher einer Bundesbehörde. Ähnliche Gruppen habe ich bereits weitere Wochen im April geschult. Die Teilnehmer sind interessiert, engagiert und arbeiten trotz der sehr dynamischen Themen hervorragend mit. Das Hotel ist prima, liegt ruhig, bietet Möglichkeiten zur Entspannung, hat eine nette kleine Bar und ist top organisiert. Das Essen ist ein Traum (ich liebe es … ohne Witz. Es gibt immer (auch) Fisch … und ich liebe Fisch und Seafood), der Service ist ebenfalls klasse.

Anstrengend ist es dennoch. Neben dem Seminar läuft die andere Arbeit weiter und so schaffe ich es während einer Woche Seminar nur selten ein wenig aus dem Hotel heraus. Macht aber nichts. Arbeit lenkt von vielem ab und ich liebe meinen Job wirklich. Die unterschiedlichen Menschen, die individuellen Arbeitsweisen, die Branchen, Unternehmen und das Drumherum – eine unglaubliche Abwechslung und die Anforderung an mich, mich individuell, flexibel und dynamisch auf alles einstellen zu müssen und auch spontan darauf zu reagieren. Herausfordernd. Jeden Tag neu.

Durchatmen wäre trotzdem mal gut. Kleine Pausen.

Vielleicht am Wochenende. Kurz. Die nächsten Kilometer auf der Straße stehen an, sowie die nächsten Seminare und die kommende Konferenz.

Rock on.