Schottland zwischendurch #1 – Geschichten, die ich vergessen habe4 Min. Lesezeit (ca.)

Zwischendurch fallen mir immer wieder Dinge ein, die ich eigentlich hätte aufschreiben wollen. Hier also das Sammelbecken #1 für die vergessenen Kleinigkeiten und Randnotizen.

Doune Castle

Gleich am ersten Tag der „4 Island Magic“-Tour fuhren wir an Stirling vorbei und an dem Dörfchen Doune. Hier steht auch das Doune Castle – eine mittelalterliche Festung aus dem 13/14 Jahrhundert. Das Besondere an dem Castle? Es ist Drehort diverse Produktionen gewesen – unter anderem schaute die Crew von Monty Python regelmäßig vorbei und drehte hier auch Szenen für „Die Ritter der Kokosnuss“. Auch „Ivanhoe – der Schwarze Ritter“ spielte zum Teil auf Doune Castle. Aber was mich natürlich jauchzen (und jammern – weil wir keinen Stopp einlegen konnten) ließ – Doune Castle war einzige schottische Kulisse für meine Lieblingsserie „Game of Thrones“ – es war/ist die Kulisse für Winterfell.

Braveheart(s)

Der Film mit Mel Gibson strotzt nur so vor historischen Fehlern. Eine lange Liste dazu kann man unter anderem auf wikipedia nachlesen (hier).

Zwei Dinge, die Doug (Busfahrer und Reiseleiter) uns während der Tour erzählte waren zum Beispiel, dass William Wallace die Kleidung aus dem Film gar nicht tragen konnte/durfte. Die wurde ausschließlich von Highlandern dieser Zeit getragen, was (der echte) Wallace nicht war.

Zum anderen die Gesichtsbemalung – die irgendwann früher zwar die Pikten (die Bemalten) trugen – zu dem Zeitpunkt aber schon seit rund 1000 Jahren nicht mehr.

Auch mit „Braveheart“ hat der Film eigentlich auch nichts zu tun – der Ausdruck wird eher einer Gruppe von Schotten zu gesprochen, die dem Herzen von Robert the Bruce in eine ausweglose Schlacht folgten (und das nicht nur im bildlichen Sinn – James Douglas hatte nach dem Tod von Robert the Bruce  den Auftrag, dessen Herz in das heilige Land zu bringen. Er kam jedoch nur bis nach Spanien, wo er in der Schlacht von Teba das Herz von Robert auf das Schlachtfeld geworfen und die „Bravehearts“ angefeuert hat in die Schlacht zu ziehen. Die (erfolgreichen) Gegner waren so ergriffen von der Tapferkeit und schickten das Herz zurück nach Schottland. Es liegt angeblich begraben in der Melrose Abbey.

Ryanair

Ja. Was soll man sagen. Sie fliegen einen von A nach B und mehr darf (sollte) man bei den Preisen auch nicht erwarten. Es hat schon was von Viehtrieb und das Erste, was sich mir als Bild verfestigte, war eine Szene aus ner Serie. Prison Break. Sucre, einer der Protagonisten der Serie sitzt in einem alten Bus, der über die Landstraßen von Panama fährt. Im Bus, ein Durcheinander von Menschen und Tieren. Menschen, die einen Käfig mit einem Huhn auf den Beinen haben und man kann sich die Geräusche (und Gerüche) bildlich und leidlich vorstellen. Das ist ein Flug mit Ryanair. Ohne die Käfige. Ohne die Hühner. Der Rest passt.

Muskelkater

Den hab ich. An Tag 1 lief ich ca. 18 km, an Tag 2 ca. 20 km, an Tag 3 „nur“ gute 12. Passt hier nicht rein, aber ich wollte mal kurz jammern. Meine Waden merke ich. Ich sollte mich im Alltag mehr bewegen. Ein Ziel. Versprochen. Wenn ich dagegen meinen alten Klassenkameraden Markus sehe, der „mal eben“ mehr als 2000 km durch Schottland radelt (http://kremers-fahrradtasche.de), dann ist der Muskelkater auch gar nicht mehr so schlimm bei mir.

WLAN in Schottland

Davon (auch davon) kann sich so mancher in Deutschland eine Scheibe abschneiden. Neben der Royal Bank of Scotland (die quasi überall vertreten ist) und der Tourist-Information (Visit Scotland – ebenfalls omnipräsent) gibt es unglaublich viele Cafés, Pubs und Restaurants, die direkt mit freiem WLAN werben.

Die Artikelreihe zu meiner Schottland-Tour 2017:

Veröffentlicht von

Thorsten Ising

Thorsten. Geboren 1972. Vater von zwei Töchtern und hier privat unterwegs. Ich brauche einen Platz für meine Gedanken, meine Beobachtungen, meine Anmerkungen. Dieser ist hier.

2 Gedanken zu „Schottland zwischendurch #1 – Geschichten, die ich vergessen habe4 Min. Lesezeit (ca.)

  1. Zum Thema „Braveheart“, ein Fehler der Pipebands immer in Verlegenheit bringt. Man sieht bei eines Szene schottische Dudelsäcke, die eine wunderschöne Melodie spielen, die immer wieder gerne gewünscht wird. Leider sah man zwar schottische Dudelsäcke, das Stück allerdings mit irischen Dudelsäcken eingespielt. Die können mehr Noten als die schottischen. Deshalb müssen wir dann immer sagen „Geht leider nicht“.

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