Tag 8 in Schottland – die Tour, Verluste und mein Fazit4 Min. Lesezeit (ca.)

Tour

Auf der Karte hier, seht ihr die Strecke die wir auf der „4 Island Magic-Tour mit rabbie´s gemacht haben. Die Kreise markieren die größeren Stopps. Zwischendurch haben wir immer mal angehalten. Übernachtet habe ich in Edinburgh, Oban und Plockton.

rabbie´s

Der Reiseveranstalter mit dem ich gefahren bin. Die Touren die angeboten werden, gehen nicht nur von Edinburgh aus, auch von Glasgow und London, Dublin und Inverness kann man Touren durch Schottland, England und Irland machen. Sehr stark und absolut empfohlen.

Rabbie … der Name ist ein Spitzname von Robert Burns, einem sehr berühmten schottischen Poeten und Schreiber. Unter anderem stammt das Lied/der Text von dem zweithäufigsten gesungenen Lied der Welt aus seiner Feder. Na? Genau: Auld lang syne.

Hairy Coo

Die Hochland Rinder, Highland Cattles werden hier auch oft einfach nur „Hairy Coo“ genannt.

Ladies from Hell

Im ersten Weltkrieg waren auch schottische Regimenter im Einsatz und die „Black Watch“ – das 3rd Battalion, Royal Regiment of Scotland – auch bekannt als „Royal Highlanders“- bekam von den deutschen Truppen einen speziellen Spitznamen. Ob die deutschen zunächst dachten, Schottland würde nun auch Frauen im Krieg einsetzen oder nicht – den Respekt für die Kriegsführung, den Kampf und den Ehrgeiz zollten sie mit dem Zusatz „… from Hell“ auf jeden Fall.

Verluste auf der Reise

Nein, wir haben keinen auf der Tour verloren… auch wenn Doug eine 10%-Regel aufgestellt hat und bei 16 wäre schon ein Verlust drin gewesen. Nein, Verluste gab es bei mir nur – ein paar Schuhe und meine Reisetasche. Am letzten Tag sind die Henkel gerissen – also habe ich mir in Edinburgh direkt einen neuen Koffer gekauft. Ein paar Schuhe habe ich nach einem recht unüberlegten Gang durch den Ebbe-Schlamm ebenfalls direkt wegschmeissen können. Löcher hatte sie auch – und danach war nichts mehr zu retten.

Mein Fazit

Jetzt sitze ich hier am Airport Edinburgh und warte auf meinen Rückflug nach Düsseldorf-Weeze. Das Wetter ist perfekt und ich denke darüber nach, was Schottland für mich war.

Hat es gut getan? Die Ziele erreicht? Geht es mir besser?

Ja, es hat mir gut getan.

Einfach mal raus, etwas anderes sehen und für ein paar Tage den ganzen anderen Scheiss hinter mir lassen. Das was in den vergangenen Monaten alles passiert ist und passiert wurde. Den Verrat, die Verletzungen, die Enttäuschung, die Wortbrüche, die Lügen und die Selbstsucht und Egomanie mancher einfach mal für eine Weile vergessen. Zu verdrängen, dass man diese Reise eigentlich gemeinsam machen wollte und diesen – wie andere – Träume ebenfalls verraten und für so unwichtiges aufgegeben hat, weil man zu dämlich und zu selbstsüchtig ist, Kompromisse einzugehen.

Ja, das hat nicht ganz geklappt, aber dennoch war es gut. Es hat mir gut getan, anderes zu sehen und ich habe sehr viel weniger über manches nachgedacht.

Die Zeit in Schottland war toll. Ich habe viel gesehen, gelernt und ausprobiert. Ich komme mit einem Sack voll Erinnerungen zurück, hunderten von Bildern, neuer Musik für meine Playlist, neuen Büchern, ein paar neuen Whisky-Sorten und dem Wunsch noch viel mehr von Schottland zu sehen.

Es geht mir auch besser. Die Zeit war ein „Auftanken“ der Batterien, die ich in den letzten Monaten hart an der Belastungsgrenze beansprucht habe und mehr als einmal dachte, dass es hier nicht weiter geht. Der Zeit bis zur Kur sehe ich nun etwas gelassener entgegen und dank der anderen Hilfe die noch da ist, wird das schon was.

Danke, Schottland. Dafür, dass Du ein hervorragender Gastgeber warst. Für den Spaß in den Pubs, die Eindrücke, die traumhaften Landschaften der Highlands, die ruhigen Momente an den Lochs, das leckere Essen und für so viel mehr.

Die Artikelreihe zu meiner Schottland-Tour 2017:

Veröffentlicht von

Thorsten Ising

Thorsten. Geboren 1972. Vater von zwei Töchtern und hier privat unterwegs. Ich brauche einen Platz für meine Gedanken, meine Beobachtungen, meine Anmerkungen. Dieser ist hier.

5 Gedanken zu „Tag 8 in Schottland – die Tour, Verluste und mein Fazit4 Min. Lesezeit (ca.)

  1. In erster Linie freud es mich, dass du ein wenig abschalten und dich erholen könntest. Deine Berichte habe ich sehr gerne gelesen, ich hab schon immer brennend auf den nächsten gewartet, obwohl ich eigentlich keine Leseratte bin. Vielleicht solltest Du Bücher schreiben, ich denke es würden Bestseller werden. Ich möchte mich für diese tollen Berichte recht herzlich bei Dir bedanken.

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